Neal N'Nikki
- Regie:
- Arjun Sablok
- Jahr:
- 2005
- Genre:
- Komödie
- Land:
- Indien
1 Review(s)
17.05.2008 | 20:17"Neal N’Nikki" aus dem Jahre 2005 gehört zu der sehr modernen Sorte von Bollywoodfilmen und ich war ganz erstaunt, diesen bei uns auf dem Markt zu finden. Aber es ist gut, dass verschiedene Filmtypen aus Mumbai hier erscheinen, so dass die ganze Bandbreite gezeigt werden kann.
Story:
Neal (Uday Chopra) ist ein junger Inder, doch ausser der Tatsache, dass er seine Mutter seine Braut auswählen lässt, hat er nicht viel Indisches an sich. Er hat noch nie in Indien gelebt, sondern wohnt seit seiner Geburt mit seinen Eltern in Kanada, wo er sein Leben immer so geniessen konnte, wie er wollte.
Er steht auf alles, was weibliche Kurven hat und als fest steht, dass er die unbekannte junge Frau Sweety aus Indien heiraten soll, verlangt er 21 Tage Urlaub in Vancouver um seine letzten Tage als Single zu geniessen.
Also reist er mit dem Ziel ab, jeden Abend eine andere Frau abzuschleppen. Dies sollte eigentlich kein Problem sein, da viele Frauen auf ihn stehen. Doch leider macht ihm Nikki (Tanisha), eine verrückte Inderin, einen Strich durch die Rechnung. Sie taucht immer in den dümmsten Momenten auf, bringt ihn in Verlegenheit oder vermasselt seine Dates. Als Revanche offeriert sie ihm ein Wochenende bei Whistler, einer bekannten Hotelanlage in Kanada. Dort soll er jede Frau bekommen, die er möchte. Doch sie hat ihre eigenen Gründe, weshalb sie genau dorthin reisen möchte, was Neal erst bei der Ankunft erfährt.
Persönliche Meinung:
Wenn man an den Film denkt, so kommen im Zuschauer sehr widersprüchliche Gefühle hoch. Es ist einer dieser Filme, bei denen man wegen all der Peinlichkeiten andauernd den Kopf schüttelt, den man als dämlich bezeichnen könnte, der aber trotz allem gut unterhält. Beim zweiten und dritten Mal sehen, übersieht man was stört und geniesst die guten Sachen, zum Beispiel die spritzigen Songs, die gute Laune der beiden Darsteller und am Ende sogar die romantische Stimmung.
Die Story ist einfach und vorhersehbar, aber nett. Aufgelockert wird sie durch ein paar süffige Songs, leider keine besonderen Tänze oder Choreografien. Dabei könnte Uday Chopra schon tanzen, aber als Zuschauer bekommt man das Gefühl, dass dieser Film in kürzester Zeit gedreht wurde.
Uday Chopra als der tolle Hecht, das ist irgendwie unglaubwürdig, obwohl er eine gewisse Art von Charme hat. Aber er ist definitiv zu klein und zu speziell im Aussehen, um der Typ zu sein, auf den die attraktiven Frauen auf den ersten Blick ansprechen. Darüber muss man definitiv die ganze Zeit über hinwegschauen. Wenn er zudem während dreiviertel des Filmes mit offenem Mund und sabbernd durch die Gegend läuft, so kann das ziemlich mühsam sein. Zum Glück endet der Film auf eine sympathische Art und der erste Teil kann ein wenig vergessen werden.
Tanisha als Nikki ist ebenfalls nicht immer einfach zu ertragen. Sie wirkt wie eine Tussi, immer im Mini und BH, ist ziemlich zickig und hysterisch.
Der Film ist sehr auf modern getrimmt. Immerhin hat er eine Kussszene und die Hauptdarsteller verbringen eine Nacht miteinander, obwohl sie nicht verheiratet sind. Dies ist für einen indischen Film, welcher natürlich als seriös gelten möchte, wirklich ungewöhnlich, macht ihn aber auch unterhaltsam.
Darsteller:
Uday Chopra kennt man vor allem aus Nebenrollen in einigen grossen indischen Blockbustern. Er spielt meistens die Rolle der dümmlichen Nebenfigur. Doch hier hat ihm seine Familie (der Regisseur ist sein Bruder, der Produzent sein Vater) endlich eine Hauptrolle verschafft. Uday Chopra ist einer dieser Schauspieler, die man entweder erträgt oder hasst.
Tanisha Mukherjee ist die kleine Schwester des indischen Megastars Kajol. Sie hat mich nicht wirklich überzeugt und ich hoffe, dass ich sie bei Gelegenheit in einem anderen Film sehen kann, um zu wissen, ob sie mehr als nur nackte Haut zeigen kann. Ihre Darstellung im Film ist teilweise peinlich und nicht glaubwürdig. Aber ich denke, dass Männer bei ihrem Anblick auf ihre Kosten kommen.
Wie in den meisten Bollywoodfilmen gibt es auch hier einen Cameo-Auftritt eines indischen Filmstars. Hier ist es Abhishek Bachchan und er bringt den Zuschauer auch kurz zum Schmunzeln.
Fazit:
"Neal N’Nikki", was in etwa soviel heisst wie Neal und/gegen Nikki, ist einer dieser Filme, welcher seicht ist, aber dennoch unterhält. Wer bereit ist, über ein einige Logiklöcher, peinliche Momente und eine simple, aber immerhin nicht prüde Story hinwegzusehen, der wird während 94 Minuten ganz ordentlich unterhalten.
DVD:
DVD ist in einer Softbox (normale Plastikhülle)
Audio: Hindi DD 5.1 (keine deutsche Tonspur)
Untertitel: Deutsch
Bild: 16:9
Extras: Deleted Scenes, TV Promos, Kinotrailer
FSK: oA.
Regie: Arjun Sablok
- Redakteur:
- Doris Flückiger