Taal
- Regie:
- Subhash Ghai
- Jahr:
- 1999
- Genre:
- Drama
- Land:
- Indien
- Originaltitel:
- Taal
1 Review(s)
05.02.2008 | 20:52Story:
Mansi (Aishwarja Rai Bachchan) lebt in den Bergen von Chamba mit ihren Verwandten. Ihr Vater Tarababu ist ein bekannter, aber bescheiden lebender Musiker, sie selber wie auch ihre Cousinen tanzen und singen an vielen Anlässen. Ihre ganze Verehrung gilt der Göttin der Kunst. Eines Tages taucht in Chamba eine sehr reiche Familie aus Bombay auf. Die Familie möchte dort millionenschwere Geschäfte machen und braucht dazu die Einflussnahme von Tarababu. Dieser ist sehr freundlich und hilfsbereit und da er als Freund der Familie behandelt wird, fühlt er sich glücklich.
Zur selben Zeit taucht ebenfalls der Sohn der reichen Familie auf, Manav (Akshaye Khanna). Er ist zwecks Ausbildung vor allem in England aufgewachsen, verehrt seinen Vater, ist aber auch ein sehr friedliebender und offener junger Mann. Er verliebt sich auf den ersten Blick in Mansi. Diese gibt nach einigem Zögern nach und die Beiden versprechen einander zu heiraten, auch wenn Schwierigkeiten wegen der unterschiedlichen sozialen Herkunft vorprogrammiert sind.
Als Manavs Familie seine Zuneigung zu Mansi entdeckt, beschließt sie so schnell wie möglich abzureisen, damit dieser Mansi vergisst. Doch sie haben die Rechnung ohne ihn gemacht. Er weiß, dass er Mansi liebt und sie heiraten wird und dies alles im Einverständnis der Familie, auch wenn diese ihm noch nicht glaubt.
Als Tarababu von dieser Liebe erfährt, akzeptiert er sie nur widerwillig. Er beschließt mit Mansi nach Bombay zu fahren um die Dinge zu klären. Doch die Beiden stoßen auf eine intrigante Familie, was dazu führt, dass es einen großen Streit und ein Missverständnis zwischen den Liebenden gibt.
Mansi und Tarababu lernen am selben Tag den Musikproduzenten Vikrant Kapur (Anil Kapoor) kennen, welcher Mansi für drei Jahre unter Vertrag nimmt. In ihrer Wut nimmt sie sogar die Bedingung, während der drei Jahre keinen Freund zu haben, an. Mansi kommt international groß heraus und Vikrant verliebt sich in sie. Er will sie um jeden Preis heiraten. Tarababu stimmt zu, obwohl er weiß, dass Mansi im Grunde immer noch Manav liebt, den sie jedoch ständig zurück weist. Doch Manav gibt bis zum letzten Moment nicht auf. Er glaubt an die Liebe und vertraut darauf, dass wenn sie ehrlich ist, sie sich auch erfüllt.
Don't fall, raise in love - das ist die Devise der Story. In der Liebe soll man nicht fallen, sondern aufsteigen...
Darsteller:
In dem Film gibt es einige bekannte Gesichter, allen voran Aishwarja Rai als Mansi. Sie spielt eine zurückhaltende, wunderschöne Frau mit einer tollen Ausstrahlung. Akshaye Khanna als Manav ist ein sehr passender Filmpartner. Er spielt den freundlichen, herzensguten, friedlichen und extrem ausdauernden Liebhaber perfekt. Mit seinem Charme überzeugt er von Anfang bis Ende. Es gibt aber auch weitere bekannte Gesichter, in der Rolle der Väter und der Großmutter.
Auf jeden Fall ist Aishwarja Rai von mir aus gesehen die beste Besetzung der Rolle von Mansi, unter anderem weil sie viel tanzen muss und dies auch wirklich beherrscht.
Überhaupt wird in diesem Film viel getanzt und gesungen. Da sich die Story in der Musikszene abspielt, gibt es mehr Songs und Tänze als gewöhnlich. Für Zuschauer, welche dies lieben, ein Genuss, obwohl die Hälfte der Song -und Tanznummern ziemlich modern dargestellt sind, da sie unter der Regie von Vikrant Kapur entstehen, welcher als Musikproduzent im Film Volksweisen modernisiert um damit viel Geld zu verdienen.
Vikrant Kapur, gespielt von Anil Kapoor, ist eine zwiespältige Person. Am Anfang extrem unsympathisch, am Ende gewinnt er die Sympathie des Zuschauers durch die Wandlung seiner Haltung.
Persönliche Meinung:
"Taal" gehört meiner Meinung nach zu den gelungenen Liebesgeschichten aus Bollywood. Subhash Ghai hat keine komplizierte, aber sehr liebevolle Story inszeniert. Es ist einer dieser Filme, in welchem nach 176 Minuten die "Gemeinen" sich zähneknirschend fügen müssen, andere sich zum Guten wandeln und die Guten natürlich ihr wohlverdientes Happy End erhalten. Also ein richtig schöner Liebesfilm aus Indien mit einigen eindrücklichen Landschaftsbildern, durchgestylten und perfekt inszenierten Tänzen, Songs mit Ohrwurmqualität, manchmal übermäßig großen Kulissen, bezaubernden Darstellern und natürlich vielen intensiven Emotionen. Was will man mehr? Die Garantie für eine gute Unterhaltung für Romantiker, welche mit indischen Filmen etwas anfangen können.
DVD:
Die DVD von r-e-m ist wie gewohnt in guter Qualität. Eher ungewöhnlich ist die fehlende deutsche Tonspur. Dafür gibt es gute Untertitel zu der Hindi-Originaltonspur.
Im Menu können die einzelnen Songs aufgerufen werden. Davon gibt es im Ganzen acht Stück, wovon zwei als Remix während des Filmes auftauchen.
Die DVD kommt in einer normalen Amarayhülle, eher die Ausnahme bei r-e-m, wo meistens Bollywoodfilme in schönen Digipacks heraus gegeben werden.
- Redakteur:
- Doris Flückiger