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Dhoom 2 - Back in Action

Regie:: Sanjay Gadhvi
Jahr:: 2006
Genre:: Action
Land:: Indien
Originaltitel:: Dhoom: 2

1 Review(s)

14.12.2007 | 17:59

"Dhoom 2 - Back in Action" ... wie der Titel bereits sagt, handelt es sich hier um die Fortsetzung von dem Film "Dhoom", der 2004 große Erfolge in Indien und in der indischen Fangemeinde verbuchen konnte. Aber auch in Europa, wo Bollywood zu einem großen Teil sehr skeptisch betrachtet wird, konnte der Film mehr Akzeptanz als andere Filme seiner Art finden. Nun erscheint der Nachfolger endlich auch hierzulande auf DVD und es ist auf einen ähnlichen, wenn nicht sogar größeren Erfolg zu hoffen. In Indien hatte "Dhoom 2" einen enormen Erfolg, aber auch große Kritik inkl. eines Gerichtsfalls aufgrund des Zeigens eines echten Kusses. Ein Skandal in einer Kultur, welche sich ganz andere Wertmaßstäbe in Filmen als Europa oder Amerika wünscht.

Story:

Jai Dixit (Abishek Bachchan), der smarte und coole Kommissar aus "Dhoom", muss sich mit einem neuen Fall befassen. Er und sein neuer Arbeitskollege, der ehemalige und tollpatschige Kleinganove Ali (Uday Chopra) aus "Dhoom", versuchen mit Hilfe der Kommissarin Sonali Bhose (Bipasha Basu) den Meisterdieb A dingfest zu machen. A sieht sich als Künstler und nicht als Dieb, stiehlt er doch nur Dinge, die unbezahlbar sind. Er hat eine Systematik bei seinen Diebstählen, kombiniert Zahlen, ist ein Meister der Technik - wie Jai Dixit sagt: Er ist der perfekte Dieb. Mit Hilfe der Kleindiebin Sunheri (Aishwarja Rai Bachchan) hofft er, an den Meisterdieb heranzukommen. Sie soll ihn zu ihm führen, damit er ihn auf frischer Tat ertappen kann. Die Story führt von Namibia über Mumbai (Indien) bis nach Rio de Janeiro (Brasilien), wo der große Showdown stattfindet. Die Frage ist am Ende: Wer vertraut wem? Wer gewinnt?

Persönliche Meinung:

Normalerweise sind Fortsetzungen von Filmen Kopien des ersten Teiles - eher schwächer als ihr Vorgänger. Hier verhält es sich anders. Zwar werden Personen aus "Dhoom" übernommen, d.h. Jay Dixit, seine Frau Sweety und Ali der Kleinganove (nun als Gehilfe von Jay), aber die Story hat ihren absolut eigenen Stil mit einem ganz neuen Meisterdieb.

"Dhoom 2" ist meiner Meinung nach bahnbrechend inpunkto Popkornkino aus Indien. Der Film erinnert mehr an westliche Filme, ist absolut cool, modern, mit durchtrainierten Bodys, vielen auf englisch gesungenen Songs in einem sehr modernen Stil, keine Saris, sondern extrem kurzen Miniröcken, zerrissenen Jeans und Lederklamotten. Als Zuschauer bekommt man zwischendurch das Gefühl, dem endlosen Clip eines Songs zuzusehen. Durchgestylte Songs (sechs Stück an der Zahl) wechseln sich mit rasanter Action, Klamauk mit Ali und erotisch gefärbten Momenten zwischen Sunheri und Mr. A ab. Dies alles in einer sonnendurchfluteten Gegend rund um die Copacabana. Man befindet sich mitten in einem Werbekatalog einer Reiseagentur.

Nach Logik sollte in diesem Film nie gefragt werden, denn nichts ist wirklich logisch. Was Mr. A zustande bringt, ist schlicht einfach unmöglich. Aber genau das ist es, was den Film so unterhaltsam macht. Im Film sagt Sunheri einmal zu Mr. A, dass alle Superhelden einen Partner haben. In diesem Film sind fast alle Hauptpersonen Superhelden. Mr. A sieht gut aus (ist natürlich Geschmackssache), ist klug, charmant, hat ein gutes Herz und gewinnt jeden Coup. Jay Dixit ist ebenfalls clever, charmant, sexy und hat viel Stil. Sunheri ist einfach nur hübsch, was für eine Frau in so einem Film reicht. Dasselbe für die starke Polizistin Sonali und die dümmliche Zwillingsschwester in Rio.

Im Großen und Ganzen eine einfach gestrickte Story mit vielen Effekten, poppigen, erotischen Songs, Sonne, schönen Bodys und am Ende einem gelungenen Abschluss. "Dhoom 2" sollte aber nicht als Prototyp des indischen Kinos, sondern eher als Ausnahme des indischen Kinos angesehen werden. Natürlich ist der Film nach dem obligatorischen Raster des indischen Kinos mit all seinen Song- und Dancenummern, sowie der Kombination von Emotionen aufgebaut, aber wirklich indisch sind in diesem Film praktisch nur die Darsteller, ihre Sprache und zwei/drei Orte in Mumbai. Der Rest hätte in Hollywood produziert werden können.
Kein anspruchsvolles Kino, aber zur Unterhaltung und zum Genießen mit ausgeschaltetem Hirn bestens geeignet!

DVD:

Die DVD kommt in der gewohnt tollen Qualität von r-e-m daher, d.h. guter Sound, gutes Bild und natürlich der tolle glänzende Schuber mit Postkarten, was für jede(n) DVD-SammlerIn und BollywoodliebhaberIn wie mich eine schöne Erweiterung der persönlichen Sammlung ist.