Mindstorm
- Regie:
- Mitchell Cox
- Jahr:
- 2000
- Genre:
- Thriller
- Land:
- USA/Finnland
- Originaltitel:
- Mindstorm
1 Review(s)
10.05.2004 | 17:41Eigentlich haben wir es doch alle immer gewusst: Die bösen, bösen Sowjets haben zur Zeit des kalten Krieges an wirklich diabolischen Waffen gearbeitet. Eine der schlimmstmöglichen Ausprägungen stellt das Projekt MINDSTORM dar, dessen Ziel es ist, Menschen mit telekinetischen oder telepathischen Fähigkeiten zu finden und ihre Fähigkeiten für militärische Zwecke zu gebrauchen. So beginnt der Film damit, dass der KGB 1979 die Wohnung eines jungen Pärchens stürmt, den Vater erschiesst und zwei Babies mitnimmt.
Einige Jahre später versucht eine amerikanische Spezialeinheit unter Führung von Evan Mink (Judge Reinhold) Unterlagen über dieses Projekt zu stehlen. Am Abholpunkt werden sie aber von Einheiten der Sowjet-Armee erwischt. Ausser Mink, der als erster evakuiert wurde, sterben alle Mitglieder des Teams und auch die Projektunterlagen bleiben zurück.
Weil er sich mit dem Einsatzleiter Rojack (William Zabka) angelegt hat, "verliert" Mink auf mysteriöse Weise seinen Pass und muss weiter im Ostblock leben, selbst als dieser schon zerfallen ist. Im Jahr 2000 schließlich nimmt Rojack Kontakt zu Mink auf und bietet ihm einen Deal an: Mink muss ihm bei einer weiteren Geheimoperation helfen und erhält im Gegenzug seinen Pass wieder und darf zurück in die Vereinigten Staaten. Der Zweck der Geheimoperation: Auffinden der mutmaßlich letzten überlebenden Versuchsperson des MINDSTORM-Projekts, bevor dies den Sowjets gelingt. Diese Versuchsperson, Jerry, ist zwischenzeitlich aus dem Forschungslabor entkommen und sucht verzweifelt nach seiner Schwester Sylvia. Dort nehmen auch Evan Mink und sein Team, bestehend aus dem Waffenexperten Hans Martin (Jochen Nickel) und der Parapsychologin Jules Stenton (Stela Prokopieva), die Verfolgung auf.
Schnell beginnen die Grenzen zwischen Freund und Feind zu verschwimmen...
Diesen Film zu beurteilen ist nicht ganz einfach. Einerseits eine klasse Storyidee, andererseits ist und bleibt dieser Film in jeder Hinsicht ein B-Movie. Die gesamte Inszenierung wirkt sehr sprunghaft und beinahe wankelmütig. Der Handlung zu folgen und voll durchzublicken ist beim ersten Sehen sehr schwer.
Judge Reinhold, in den 80ern in Filmen wie "Gremlins" oder "Beverly Hills Cop" zu sehen und auf seine alten Tage anscheinend etwas fülliger werdend, ist in der Rolle des Evan Mink vortrefflich besetzt. Auch William Zabka, dem einen oder anderen vielleicht als Highschool-Rowdy Johnny Lawrence in "Karate Kid" bekannt, passt in die Rolle des undurchsichtigen Geheimdienstlers Rojack wie die Faust aufs Auge.
Wie bereits erwähnt, merkt man dem Film seine B-Movie-Natur an. Die Erwartungen sollten also nicht zu hoch geschraubt werden, gerade was die Optik und Spezialeffekte des Films angeht.
Wer sich den Film aber aufgeschlossen ansieht, sich für etwas abgedrehtere SciFi-Storylines, Verschwörungstheorien und Paraphänomene begeistern kann, sollte auf seine Kosten kommen.
Die Ausstattung der DVD ist eher mäßig. Es sind die originale englische und eine deutsche Tonspur vorhanden, jeweils in Dolby Digital 5.1 und 2.0. An Extras finden sich nur der Originaltrailer und die - zugegebenermaßen recht interessanten - Bio- und Filmografien zu Judge Reinhold und Jochen Nickel auf der Scheibe.
Die DVD ist seit 06.05.04 im Verleih und ab 05.08.04 als Verkaufsversion erhältlich.
- Redakteur:
- Sebastian Hirschmann