Do Not Adjust Your Set
- Regie:
- Adrian Cooper, Daphne Shadwell
- Jahr:
- 1967
- Genre:
- Komödie
1 Review(s)
02.11.2007 | 11:15Handlung:
1968, als das Fernsehen noch schwarz/weiß war und der Humor wahrscheinlich nicht mal schwarz, versuchten die damals noch recht unbekannten Komödianten Eric Idle, Michael Palin und Terry Jones mit ein paar anderen, die unbekannt blieben, eine Show auf die Beine zu stellen, wie sie es so noch nicht im Fernsehen gab. "Do Not Adjust Your Set" war schwarz, stellenweise surreal und reichlich blöde und vor allem der Anfang von den legendären Monthy Python.
Kritik:
Bereits mit diesen ersten Gehversuchen zeichnen sich Qualitäten aus, wie sie später auch in der erwähnten Show zu finden sein werden. Schwarzer Humor etwa, wenn zum Beispiel ein Fernsehstar an der Klippe hängt und zu stürzen droht, und sich der Fan, statt ihm zu helfen, über dessen Karriere unterhält. Sinnlos und blödsinnig, wenn das Orchester aufspielt und aus den Instrumenten die dazu überhaupt nicht passenden Töne entstehen. Doch größtenteils bestehen die Sendungen aus einer Menge reinen Blödsinns und Slapstickeinlagen, vor allem wenn sich der in jeder Sendung wiederkehrende Captain Fantastic aufmacht, das Böse zu bekämpfen. Teilweise erinnert dieser Polizist mit seinen dämlichen Monologen und seltsamen Situationen, etwa ein Pferderennen unter dem Bett, stark an "Die nackte Kanone", was ebenfalls für einen gewissen Pioniergeist der Serie spricht. Ebenfalls erwähnenswert dürfte die Bonzo Dog Doo Dah Band sein, die mit "Monster Mash" einen unheimlich großen Hit landete und dem einen oder anderen immer noch im Ohr sein könnte. Auch sonst spielt Musik eine große Rolle, handelt es sich doch um eine Samstagabendshow, die auch entsprechend dekoriert werden musste.
DVD:
Während die Sketche und die Show an sich absolut überzeugen, ist die DVD stellenweise ziemlich fies zum Zuschauer. Das beginnt bereits mit dem Menü. Erst wird man nach den Untertiteln gefragt und dann passiert nichts. Glaubt man zumindest, denn das Bild, das angezeigt wird und ganz klein versteckt die Menüpunkte präsentiert, ist so unleserlich, das man es eher für einen Ladebildschirm hält. Dass man erst an den Bildschirm kleben muss, um zu erkennen, wohin man sich bewegt, ist schon ziemlich dreist. Dass man dann aus dem Extramenü auch noch keinen Ausgang hat, ist ebenfalls ziemlich gemein. Das Schlimmste allerdings ist, dass für die DVD keine Synchronisation in Auftrag gegeben wurde. Gut, es macht schon Spaß, Eric Idle australisch sprechen zu hören, nur hätte ich das gerne als Option gehabt, statt mich mit Untertiteln zu plagen, die stellenweise falsch sind.
Fazit:
Das Ganze als "Monthy Pyton in schwarz/weiß" zu nennen, wäre vielleicht etwas zu weit hergeholt, dafür ist zuviel Slapstick und zu wenig schwarzer Humor enthalten, jedoch sind die Ansätze bereits vorhanden und machen definitiv eine Menge Spaß. Man sollte nur ziemlich gut Englisch können und die Tatsache verkraften, dass es eben schwarz/weiß ist. Hardcorefans werden definitiv ihren Spaß an der Sache haben, alle anderen sollten vorher noch ihre Englischkenntnisse auffrischen, da die Untertitel viel Gutes verbergen und es keinen Spaß macht, die ganze Zeit Text zu lesen.
- Redakteur:
- Lars Strutz