McLeods Töchter - 1. Staffel
- Regie:
- Diverse
- Jahr:
- 2001
- Genre:
- Drama
- Land:
- Australien
- Originaltitel:
- McLeod's Daughters
1 Review(s)
19.09.2007 | 10:54Inhalt
Stadtmensch Tess McLeod erbt nach dem Tod ihrer Mutter die Hälfte einer Farm im australischen Outback. Eigentlich hatte sie geplant, ihren Anteil an dem Betrieb schnellstmöglich zu verkaufen, um ihren Traum von einem eigenen Café in der Stadt zu verwirklichen. Doch ihre Halbschwester Claire will unter keinen Umständen ihr Leben auf der Farm Drovers Run aufgeben. Nun muss sich Tess entscheiden, ob sie ihren Traum in der großen Stadt erfüllen oder sich auf das neue Leben auf der Farm einlassen will ...
Kritik
Bereits fünf Jahre vor der Serie wurde für das australische Fernsehen ein Film über das Leben von Tess (Bridie Carter) und Claire (Lisa Chappell) auf ihrer Farm im Outback gedreht, auf dessen Inhalt die gleichnamige TV-Serie aufbaut. Die größtenteils für sich stehenden Episoden leben von den beiden ungleichen Protagonistinnen. So zeigt Tess zwar offen ihre Gefühle, kommt aber mit den Arbeiten auf der elterlichen Farm gar nicht zurecht. Claire hingegen ist mit den Herausforderungen des Farmeralltags aufgewachsen, ähnelt emotional allerdings mehr einem Eisberg.
Neben den beiden Hauptcharakteren sind noch die gute Seele Meg Fountain (Sonia Todd) und ihre Tocher Jodi (Rachael Carpani) mit von der Partie. Für reichlich Spannung in der Luft sorgen die benachbarten Farmer Nick (Myles Pollard) und Alex Ryan (Aaron Jeffery). Lassen die Charaktere anfangs noch etwas an Tiefe vermissen, wirken sie schon nach wenigen Episoden menschlicher, und ihr Handeln wird für den Zuschauer nachvollziehbarer.
Von vergifteten Tieren bis hin zu Liebesgeschichten variiert der Inhalt der 22 Episoden. Ob die Ladies von Drovers Run nun Menschenleben retten oder den Männern den Kopf verdrehen, sie wissen sich immer zu helfen. Trotz begrenzten Drehorten bieten die einzelnen Folgen doch genug Abwechslung und sind in sich recht kurzweilig. Gerade Tollpatsch Tess lockert auch ernstere Themen immer ein wenig auf. Zudem stellen die vielen Landschaftsausnahmen neben den nett anzuschauenden Charakteren einen zusätzlichen Augenschmaus dar.
Das Konzept der Serie geht auf und schafft es, dem heimischen Publikum das Leben auf der Farm und den Australian Way of Life näher zu bringen.
DVD
Koch Media veröffentlicht die ersten 22 Episoden von "McLeods Töcher" auf sechs DVDs und folgt somit nicht der Erstausstrahlung, welche nur 16 Episoden für die erste Staffel vorsieht. Als Grundlage der Episoden dient ein teils grobkörnig wirkendes Master, das neben einem deutschen Vorspann alle Episoden im Vollbildformat zeigt. Auf ein Breitbildformat, welches die Originalveröffentichung bietet, muss man hier verzichten und auch der englische Dolby Surround 5.1 Ton hat leider nicht den Weg auf die Silberlinge gefunden. Die vorhandenen Stereo Tonspuren (deutsch und englisch) sind klar, bieten aber wenig Dynamik. Auf TV-Film und Bonusmaterial muss man bei der deutschen Veröffentlichung im chicen Digipak leider verzichten.
Fazit
Mit fast tausend Minuten Spielzeit bieten die ersten 22 Episoden von "McLeods Töchter" abwechslungsreiche Unterhaltung für einige Wochen. Neben menschlichen Charakteren und gelungenen Geschichten fasziniert die australische Landschaft und rundet den guten Eindruck ab. Die Veröffentlichung durch Koch Media bietet in Sachen Bild und Ton nur Durchschnittliches, die fehlenden Extras können auch nicht durch das elegant Digipak wettgemacht werden.
- Redakteur:
- Tim Büning