McLeods Töchter - 2. Staffel
- Regie:
- Diverse
- Jahr:
- 2002
- Genre:
- Abenteuer
- Land:
- Australien
- Originaltitel:
- McLeods Daughters - Season 2
1 Review(s)
16.09.2007 | 14:12Story
Nach dem Tod ihres Vaters treffen sich die beiden Halbschwestern Tess und Claire zum ersten Mal seit ihrer Kindheit wieder und stehen vor einer schweren Entscheidung: Die Farm des Verstorbenen steht beiden als gleichwertiges Erbe zu, doch da sich die beiden zunächst noch recht fremd sind, scheint der Hof keine Zukunft zu haben. Tess beschließt, ihren Anteil zu verkaufen, lernt dann aber die Vorzüge des Landlebens kennen und schließt mit ihrer Halbschwester einen Pakt, das Erbe des Vaters weiterzuführen. Jedoch bemerkt sie schnell, dass das Leben in den Outbacks kein Zuckerschlecken ist. So scheitert sie mit ihrer Hanfplantage, die nach einem Sabotageakt von Beckys Bruder kurzerhand von Becky selbst mit Schädlingsbekämpfungsmitteln zerstört wird.
Letztere hingegen steht einen langwierigen Kampf mit ihrem gesetzesabtrünnigen Bruder aus und wird gleich mehrfach mit ihrer tragischen Vergangenheit konfrontiert. Derweil glauben Claire und Tess, endlich den Mann fürs Leben gefunden zu haben. Während Tess’ Entscheidung an dem Tag reift, als ihrem Freund Alex plötzlich ein Findelkind aufs Auge gedrückt wird, scheut sich Claire noch deutlicher vor der festen Bindung. Ihr neuer Liebhaber Peter scheint jedoch ähnliche Schwierigkeiten zu haben ...
Inhalt
DVD 1:
01. Die Hanf-Plantage
02. Das Findelkind
03. Jagdfieber
04. Auf dem Trockenen
DVD 2:
05. Der verlorene Vater
06. Alles im Eimer
07. Drei sind einer zuviel
08. Doppelleben
DVD 3:
09. Schwere Entscheidung
10. In letzter Sekunde
11. Mit List und Tücke
12. Fuchsteufelswild
DVD 4:
13. Auf großer Tour
14. Das Zuchtprogramm
15. Ganz oder gar nicht
16. Ausgetrickst
DVD 5:
17. Schäferstündchen
18. Mit harten Bandagen
19. Falsches Spiel
DVD 6:
20. Neuanfänge
21. Der Jahrmarkt
22. Ende mit Schrecken
Persönlicher Eindruck
Auch in der zweiten Staffel der preisgekrönten australischen Erfolgsserie müssen die Töchter des verstorbenen Farmers McLeod so einiges durchstehen, wobei sie jedoch noch gefestigter auftreten, als dies in der vorangegangenen Season der Fall war. Dies gilt jedoch nicht nur für den Inhalt, sondern generell für die gesamte Produktion. Scheinbar selbst von der weltweiten Resonanz überwältigt, wirken Lisa Chapell und Birdie Carter in den 22 Episoden der neuen Staffel allgemein noch ambitionierter und blühen in ihren Parts so richtig auf. Der subjektive Betrachter, oder – besser gesagt – der leidenschaftliche Fan, wird den beiden weiblichen Hauptakteuren zwar sicherlich Ähnliches für die Debütstaffel attestieren, doch spürt man schon recht deutlich, dass die bis dato eher unbekannten Schauspieler sich in ihren Rollen noch besser zurechtfinden und auch noch wohler fühlen.
Derweil hat sich das inhaltliche Themengebiet in den neuen Folgen ebenfalls gehörig erweitert; natürlich steht nach wie vor das Ranchleben mit all seinen Tücken und Schicksalen im Vordergrund, und auch das Liebesleben von Tess und Claire kommt wiederum nicht zu kurz - wobei bei “McLeods Töchter“ sehr angenehm auffällt, dass hier keine herkömmlichen Soap-Plattitüden dominieren. Die Liebeleien zwischen Claire und Peter respektive Tess und Alex bieten zwar einiges an Dramatik und Herzschmerz, fußen aber dennoch auf einer anspruchsvollen Storyline. Selbiges lässt sich auch für die ernsteren Geschichten sagen; vor allem die unstete Becky muss in den ersten Folgen einiges einstecken. Zunächst wird sie mit den illegalen Geschäften ihres Bruders konfrontiert, später verfolgt sie dann die Witwe ihres Vergewaltigers, die ihr nach den schlimmen Erlebnissen noch zusätzliche Pein auferlegt. Neben Drogen und Missbrauch werden auch landschaftliche Begebenheiten in die Handlung eingeschoben, dies allerdings teils auch mit dem nötigen Humor. Als zum Beispiel eine Hasenplage die Felder befällt, werden einige unkonventionelle Mittel angewandt, um das Ganze gewaltlos aufzulösen. Anders sieht es hingegen aus, als eine Schar verwilderter Pferde das Anwesen der McLeods in Atem hält, doch dank des Einsatzes der beiden Halbschwestern kann auch dieses Problem alsbald gelöst werden.
Insgesamt bietet die zweite Staffel somit sehr weitläufige Episoden, in der sich Anspruch, Tragik und Humor die Waage halten. Darüber hinaus kommen auch Tierfreunde und Genießer herrlicher Landschaftsaufnahmen auf ihren Geschmack, nutzt das Regieteam doch jegliche Gelegenheit, einige überwältigende Bilder aus den Outbacks beizusteuern. Nach dem furiosen Probelauf der ersten Staffel ist den Machern der Serie die Kür nun eindrucksvoll gelungen. Die zweite Season hat “McLeods Töchter“ endgültig etabliert und den letzten Anstoß dazu gegeben, die Showbühne für weitere großartige Auftritte zu nutzen. Mittlerweile sind bereits sieben Staffeln gedreht worden, Tendenz steigend. Und wer weiß, ob dieser Weg ebenfalls begangen worden wäre, hätte diese zweite Season beim Publikum nicht so mächtig gepunktet.
Aufarbeitung
Die zugehörige DVD-Box, die kürzlich bei Koch Media erschienen ist, beinhaltet auf 6 DVDs verteilt die fehlenden 22 Folgen der zweiten Season und dies über eine Dauer von mehr als 16 Stunden. Während quantitativ also alles im Reinen ist, ist die Qualität der digitalen Aufarbeitung jedoch leider nur mäßig. Besonders das direkt vom TV adaptierte Bild ist überwiegend körnig und in den Distanzaufnahmen etwas unscharf. Was den Sound betrifft, gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen; der Stereo-Klang ist gut verständlich und auch der Soundtrack bedarf keiner 5.1-Abmischung.
Bei den Extras gibt es dieses Mal einen kleinen Lichtblick. Im Gegensatz zum leeren Menü der vorangegangenen Box erhält man dieses Mal immerhin ein elfminütiges Special namens ’Inside Story’, bei der Ideengeberin Posie Graeme-Evans einige Statements zur neuen Season gibt und sich von ihren beiden wichtigsten Schauspielern bestätigen lässt. Für einen kurzen Blick hinter die Kulissen reicht dieses Feature allemal, doch insgeheim hätte man sich hier doch einen etwas umfassenderen Bericht gewünscht – schließlich würde man schon gerne etwas mehr über die Akteure erfahren. Vielleicht wird dies aber noch in einer der nächsten Boxen nachgeholt.
Fazit
Auch die zweite Staffel rechtfertigt jedwede Euphorie, die seit einiger Zeit mit dieser tollen TV-Serie in Verbindung gebracht wird. Tolle Charaktere, ein berauschendes Setting und eine muntere, zusammenhängende Story machen auch die in Box 2 enthaltenen Episoden zu Garanten für vergnügliche, sympathische Unterhaltung. Insofern ist eine uneingeschränkte Empfehlung für diese sechs Silberlinge bzw. das nett aufgemachte Boxset die logische Konsequenz. Und nicht nur das weibliche Publikum sollte sich hiervon angesprochen fühlen, wie ich abschließend noch einmal deutlich anmerken möchte.
- Redakteur:
- Björn Backes