Naruto Vol.6
- Regie:
- Hayato Date
- Jahr:
- 2002
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
02.09.2007 | 10:11Story
Naruto und seine Freunde haben es geschafft: Sie wurden zur Chu-nin-Auswahlprüfung zugelassen und stehen nun kurz davor, in ihrem Rang als Ninjas um eine große Stufe aufzusteigen. Doch so einfach, wie das Team sich dies vorgestellt hat, ist das Ganze dann doch nicht. Bereits die Ankunft in Kanoha-Gakure wird von einzelnen Intermezzi mit den übrigen Teilnehmern überschattet, die nicht nur von Naruto persönlich, sondern auch von einem Schüler, der bereits zum siebten Mal sein Glück versucht, aufgeheizt sind. Schnell bringt das Team des frechen Ninjas in Erfahrung, dass weder mit den übrigen Schülern noch mit den harten Prüfungsbedingungen zu spaßen ist. Schon der erste Test, eine schriftliche Übung mit insgesamt zehn Fragen, bereitet Naruto großes Kopfzerbrechen. Doch er darf sich keinen Patzer leisten – denn scheitert er, dann scheitern automatisch auch Sasuke und Sakura ...
Persönlicher Eindruck
Nachdem die Meinungen zu den beiden vorherigen DVDs über den quirligen Ninja eher bescheidener Natur waren, dürfen Fans und Interessenten nun wieder aufatmen; auf "Vol. 6" wird die Story mal wieder etwas deutlicher in den Vordergrund gestellt und nicht von unzähligen Szenen-Wiederholungen oder überstrapazierter Action überlagert. Natürlich muss man ab und an die haarsträubenden Kommentare des Protagonisten ertragen, der es sich auch dieses Mal nicht nehmen lässt, sein vorlautes Mundwerk an jeder noch so unpässlichen Stelle aufzureißen. Aber irgendwie macht dies ja auch einen Teil des Charmes dieser Serie aus und wird daher auch gerne akzeptiert bzw. übersehen.
Doch mehr zum Inhalt: Naruto und seine beiden Gefährten stehen vor ihrer bislang größten Prüfung, gleichzeitig aber vor der schwierigsten Hürde in ihrem Leben als Ninja. Bei der Chu-nin-Auswahlprüfung trennt sich die Spreu vom Weizen, und schon der erste Blick auf die Konkurrenz verrät den Hauptakteuren, dass von nun an nur noch Höchstleistungen gefragt sind. Solche vollbringt Naruto zunächst mal nur mit seinen Stimmbändern, so dass er bereits vor dem ersten Test das Gros der übrigen Ninjas gegen sich und sein Team aufbringt. Die daraus resultierenden Sorgen sind jedoch nichts gegen die Befürchtung, schon bei der ersten Aufgabe zu scheitern. Die zehn Fragen der schriftlichen Prüfung sind für den Titelhelden nämlich ein Buch mit sieben Siegeln, und die Zeit tickt für ihn unerbittlich vorwärts. Und noch viel schlimmer als das: Sein Versagen würde auch das Ende für sein komplettes Team bedeuten. Was nun?
Überraschend in den Folgen 23-25 ist vor allem, dass die Spannung nach längerem Schattendasein plötzlich wieder mächtig angekurbelt wird und man tatsächlich so richtig mitfiebert, wenn Naruto und seine Freunde die Strapazen der Prüfungen ertragen müssen bzw. gegen das befürchtete Scheitern ankämpfen. Zwar ist man sich insgeheim des späteren Endes bewusst, doch geschieht auf dem Weg dorthin so manch unerwartete Kehrtwende, in der das Regieteam wider alle jüngeren Erfahrungen beweist, dass die Serie selbst auf dem Gebiet der Spannung eine Menge Potenzial hat und man auch in der Lage ist, dieses an entsprechender Stelle umzusetzen. Meinetwegen kann die Action dafür ähnlich kurztreten wie in diesen Episoden – wobei dies sicherlich nur Wunschdenken ist. In diesem Sinne ist dann eine eher humorvolle Zwischenfolge wie Teil 26, "Sonderbericht: Live aus dem Wald des Schreckens", auch gerne willkommen, weil die gut vorangebrachte Story sich dann auch eine Auszeit verdient hat und nicht mit plumpen, überspitzt dargestellten Kampfszenen gestoppt wird.
Zusammengefasst darf man diese insgesamt schon sechste DVD aus der vor allem bei der jüngeren Generation beliebten Serie daher auch als sehr positive Überraschung werten, deren einziger Makel die Synchronisation bleibt. Aber dies fällt deutlich leichter zu verkraften, wenn man sich die überzeugenden Entwicklungen innerhalb der Handlung vor Augen führt.
- Redakteur:
- Björn Backes