Dark Descent
- Regie:
- Daniel Knauf
- Jahr:
- 2002
- Genre:
- Action
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Dark Descent
1 Review(s)
23.03.2004 | 18:35Story
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Tiefsee-Marshall Will Murdack wird in die Abgründe des Marianegrabens zur Tiefseemine Atlantis beordert, da sich dort mysteriöse Todesfälle häufen. Er findet heraus, dass der Minenbetreiber seinen Arbeitern Dekompressionsmittel verabreicht, um die Männer schneller und gewinnbringender einsetzen zu können. Das Mittel hat jedoch Nebenwirkungen: Es kann zu schweren Halluzinationen und Gewaltausbrüchen führen. Um den Marshall zum Schweigen zu bringen, schickt der Betreiber drei Schwerkriminelle, die mit ihm noch eine Rechnung offen haben. Verlassen von seinen Freunden und Deputies stellt sich Murdack dem Showdown in der Tiefsee...
Kommentar
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Die Story hat durchaus ihren Reiz. Der grundanständige Sheriff, der in "seiner Stadt" für Ordnung sorgt und dabei mit einem ziemlich schlimmen Finger zusammenrückt - und ihn besiegt. Seine Grundanständigkeit wird ihm zum Verhängnis und plötzlich verschwört sich die Welt gegen ihn, personifiziert durch seinen Erzfeind.
Nichts wirklich innovatives, aber doch seit je her mit dem Potential für wirklich gutes Filmmaterial.
Aus irgendwelchen Gründen zündet der Film aber trotzdem nicht richtig.
Vielleicht, weil den Charakteren einfach der Tiefgang fehlt. "Superman" Dean Kain gelingt es nicht, irgendwelche Emotionen zum Zuschauer zu transportieren. So beobachtet man knapp 90 Minuten lang eine Gestalt beim prügeln, schießen, durch die Gegend zockeln/humpeln und kann schwerlich sagen, ob es sich dabei jetzt um einen Mensch oder eine Maschine à la Terminator handelt.
Die übrigen Charaktere sind noch farbloser, und ausser Klischee-Bösewichtern und Klischee-Zwielichtigen (etwa dem Barmann) sind in diesem Film beinahe durchweg eindimensionale Charaktere vertreten.
Daran ändern auch die emotionalen Verstrickungen nichts, etwa Murdacks bevorstehender Abschied von der Station, sein Schicksalsschlag, Frau und Kinder bei einem Unfall zu verlieren oder seine Klaustrophobie, die durch diesen Unfall verursacht wurde.
Trotzdem muss ich das Urteil wieder relativieren: Der Film ist nicht wirklich schlecht. Die Atmosphäre an Bord der Station ist durchaus gelungen, sehr endzeitlich und so beklemmend, wie man sich das Leben in einem Stahlwurm einige tausend Meter unter dem Meeresspiegel vorstellt. Das alles kommt durchaus rüber, nur reicht es nicht, den Film zu retten.
Fazit
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Wer auf richtig düstere Filme mit Action- und SciFi-Einschlag steht, der sollte den hier ruhig mal gesehen haben.
Als kleine Randnotiz sei noch die spärliche Ausstattung der DVD erwähnt. Es finden sich neben dem deutschen und englischen Trailer nur noch die Filmografie Dean Kains auf der DVD.
Immerhin liegt der Film selbst mit deutscher wie englischer Tonspur (je DD 5.1 bzw. 2.0) vor.
Bild- und Tonqualität sind makellos.
Die DVD ist seit dem 18.03.2003 im Verleih zu haben und ab 03.06.2004 als Verkaufs-DVD.
- Redakteur:
- Sebastian Hirschmann