YUMMA-RE - Eden
Mehr über Yumma-Re
- Genre:
- Hypnotic Music
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 26.01.2009
- Babylon
- Nations
- Killer
- Borderline
- Revolution Part 1
- My Dream
- Sleepin' On A Sattelite
- Revolution Part 2
- La Negligence
- Try (Sunday After The War)
- Habito Paloma
Für die einen ist es hypnotische Musik, für die anderen ist es die wohl langweiligste Platte der Welt.
Ich halte mich grundsätzlich für einen musikalisch offenen Menschen, der auch Bands, die nicht zwingend zum metallischen Spektrum gehören, zu seinen Faves zählt.
Aber das, was mir YUMMA-RE hier als "hypnotische Musik" unterjubeln wollen, geht so gar nicht an mich ran. Die Italiener, welche als Haupteinflüsse Band wie THE THIRD AND THE MORTAL, ULVER, PORTISHED oder MASSIVE ATTACK nennen, existieren seit 1996, haben es bislang jedoch nur auf eine Mini-CD sowie diverse Sampler- und Soundtrack-Beiträge gebracht. Das über My Kingdom Music erscheinende Debüt "Eden" sei " eine Reise durch die Paranoia und die Angst des Individuums des neuen Jahrtausends", auf der "hypnotischer Frauengesang, elektronische Rhythmen und dunkle Stimmungen" das Transportmittel für "mystische Gedankenspiele " bildeten. Dafür wildert die Formation angeblich zwischen Elektro, Ambient, New Wave, World Music, Jazz, Trip-Hop und Indie-Rock. Ähm, ja ...
Den "hypnotischen Frauengesang" würde ich persönlich als manchmal leicht schnippisch klingende, häufig in sprechsingen verfallende Quäk-Stimme bezeichnen, welche bestenfalls aufgrund ihrer Monotonie eine hypnotische Wirkung auf mich hat. Der Rhythmus changiert zwischen Pop-Jazz ('Babylon', 'Mydream'), Indie-Rock ('Nations') bzw. Indie-Ballade ('La Negligence') und an schlechteste NDW-Zeiten erinnernden und von französischen Sprachfetzen unterlegtem Stampf-Pop ('Killer'). Der Akzept von Sängerin Patrizia Giannattasio ist übrigens ziemlich stark, wie das elektronisch-dröge 'Revolution Part 1' unangenehm verdeutlicht. (Teil 2 ist auf eine schnellere Art übrigens genauso elektronisch-dröge, wenn auch ohne Gesang.)
Etwas besser wird es lediglich, wenn Keyboarder Luigi Nobile für das wavige 'Borderline' das Mikrofon übernimmt. Das chillige 'Sleepin' On A Satellite' sowie das von Soundfetzen geprägte 'Habito Paloma' (bei dem "Cucurrucucu"-Gesäusel frage ich mich, wie Patrizia es schafft, ernst zu bleiben) enthalten außerdem ein Minimum an erkennbaren weiblichen Gesangslinien, und 'das von Don Guarino sprechgesungene Try (Sunday After The War)' könnte man dank seines leicht neben der Spur liegenden Trompeten-Outros fast als originell bezeichnen,
Es gibt bestimmt POWERMETAL.de-Leser, denen der Sound von YUMMA-RE gefallen könnte, weshalb ich statt Anspieltipps lieber auf deren MySpace-Seite verweise. Ich persönlich finde das einfach nur todlangweilig.
- Redakteur:
- Elke Huber