YES - Symphonic Live (DVD/Re-Release)
Mehr über Yes
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Eagle Records
- Release:
- 03.09.2010
- Overture
- Close To The Edge
- Long Distance Runaround
- Don't Go
- In The Presence Of
- Gates Of Delirium
- Steve Howe Guitar Solo
- Starship Trooper
- Magnification
- And You And I
- Ritual (Nous Sommes Du Soleil)
- I've Seen All Good People
- Owner Of A Lonely Heart
- Roundabout
YES, Orchester, Klassikersetlist - mehr muss man wohl kaum sagen.<br />
Auf ihrem - immer noch aktuellen - Studioalbum "Magnification" (2001) war die britische Prog-Institution YES nach dem Weggang ihres letzten Keyboarders auf Quartettstärke geschrumpft und ersetzte, da man ja dem Bombast noch nie abgeneigt war, die Tasten eben durch ein Orchester, und packte auch gleich ein Orchester ins Tourgepäck. Das Konzert in Amsterdam wurde für die DVD "Symphonic Live" aufgenommen, die 2002 erschien und soeben neu aufgelegt worden ist. Die Neuauflage verzichtet dabei auf das ohnehin überflüssige Bonusmaterial der Originalausgabe.
Auf den typischen Keyboardsound konnten die Herren Jon Anderson (v), Steve Howe (g), Chris Squire (b) und Alan White (d) natürlich nicht verzichten und haben deshalb einen Gastmusiker dabei oder greifen selbst in die Tasten. Das junge European Festival Orchestra unter Leitung von Wilhelm Keitel wird dabei vom opulenten Bandsound keineswegs an den Rand gedrängt. Die klassischen Instrumente sind meist gut hörbar und treten stellenweise sogar in den Vordergrund und geben den altbekannten Stücken eine neue Facette, gut nachzuhören etwa auf 'Long Distance Runaround' oder 'Ritual'. Ansonsten bleibt die Band sich treu. Chris Squire lässt seinen Bass donnern, Steve Howe brilliert versunken an seinem Gitarrenarsenal, und Jon Anderson singt mit versonnenem Lächeln Falsett - und nervt zwischendurch mit seinen esoterischen Hippiepredigten. Auch die Setlist enthält keine Überraschungen. Neben drei Stücken der "Magnification" spielen YES die üblichen Verdächtigen aus ihrer klassischen Phase vom "Yes Album" bis "Relayer" sowie ihren größten Singlehit 'Owner Of A Lonely Heart'. Eine Überraschung gibt es doch: Steve Howe spielt in seinem Solo nicht 'The Clap'!
Band und Orchester liefern mit "Symphonic Live" ein tolles, über zweieinhalbstündiges Konzert ab, das auch die Fans in Amsterdam von Anfang an von den (nicht schon wieder!!!) Sitzplätzen reißt. Eine Besonderheit der DVD sind die Animationen, die man zuschalten kann, kurze phantasievolle Einblendungen wie Landschaften, die an die alten Plattencover der Gruppe erinnern. Auf Anspieltipps soll hier verzichtet werden. Neulinge können sich an beliebiger Stelle vom YES-Prog überwältigen lassen, die eingefleischten Fans haben ohnehin ihre Favoriten, und zum Anspielen ist ein typisches YES-Opus eh zu lang.
- Redakteur:
- Stefan Kayser