XASTHUR - Portal Of Sorrow
Mehr über Xasthur
- Genre:
- Depressive Black Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Viva Hate Records / Cargo Records
- Release:
- 24.06.2011
- Portal Of Sorrow
- Broken Glass Christening
- Shrine Of Failure
- Stream Of Subconsciousness
- Karma/Death
- Horizon Of Plastic Caskets
- Mesmerized By Misery
- This Abyss Holds The Mirror
- Mourning Tomorrow
- Miscarriage Of The Soul
- Obeyer's Of Their Own Deaths
- Released From This Earth
- The Darkest Light
- Hiver De Glace
- Funeral Of Being
- Beyond
Schwanengesang - wem auch immer sei Dank!
Immerhin anderthalb Dekaden konnte Malefic Scott Connors sein schwarzmetallisches Projekt XASTHUR aufrechterhalten. Allerdings gelang es dem Alleinherrscher nie, seine Interpretation des sphärischen, depressiven Black Metal im größeren Rahmen zu inszenieren, geschweige denn eine erweiteerte Hörerschaft für den Sound von XASTHUR zu gewinnen. Anno 2011 zieht Connors nun die Konsequenzen. Mit einem letzten Werk verabschiedet er sich zumindest für diesen Teil seiner Laufbahn aus dem Business - eine gute Entscheidung, wenn man die zähen Ergüsse seines Schwanengesangs "Portal Of Sorrow" als Maßstab nimmt.
Die aktuelle und finale Scheibe widmet sich einmal mehr den stimmungsvollen Finsternoten, jedoch auf eine Art und Weise, die selbst Liebhaber langwieriger Epen und eher avantgardistisch-experimenteller Geschichten nicht wirklich aus der Reserve locken sollte. Nach einem sehr stimmungsvollem Intro und dem im Kontrast hierzu verrohten 'Broken Glass Christening' macht man sich noch auf alles gefasst. Doch schon wenige Minmuten später muss man sich mit dem Gedanken begnügen, nahezu ausschließlich mit wenig inspirierten Instrumental-Stücken und relativ langweiligen Interludien herumschlagen zu müssen, die auch von der dezent bemühten Stimme von Folk-Sängerin Marissa Nadler nicht aufgefangen werden können. Wie ein zäher Lavastrom ziehen die Songs vorbei, finden dabei aber kaum ein Argument, welches den Hörer in ihren Bann ziehen könnte. Selbst dann, wenn XASTHUR das Kernthema der Kompositionen besser auf den Punkt bringen bzw. ein kurzer greifbarer Faden erscheint, an den man sich gerne hangeln möchte, steht immer noch zuviel im Wege, was den Zugang erleichtern, etwas Begeisterung hervorrufen oder gar den Funken überspringen lassen könnte.
"Portal Of Sorrow" als pure Langeweile zu beschreiben, mag einerseits hart sein und dem eigentlichen Anspruch von Malefic nicht gerecht werden. Doch die Realität spricht in diesem Fall eine knallharte Sprache, und die macht den Fakt des endgültigen XASTHUR-Aus' zu keiner wirklich traurigen Angelegenheit!
Anspieltipps: Karma/Death, Released From This Earth
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes