VARIOUS ARTISTS - Hard Pack Vol. 1 - Shut Up And Listen
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Gemischt
- Label:
- 7hard
- Release:
- 08.01.2010
- DIVINE TEMPTATION - Peccavi
- GUNS OF MOROPOLIS - Open This Book
- FELINE MELINDA - Skydiver
- SULPHOR - Schuld
- CORPSE EXPRESS - Owner Of The Desert Sand
- SYRUS - Temple Of The Sun
- CUNTRAST - Zirkel des Wahns
- CRIMSON DELIGHT - Mechanically
- BRT. -berg
- MOSA!K - Black & Silver
- EVA-MARIA KRAMER - Dans mes reves
- WARTEX - Zombie Attack
- SCHERBENPALAST - Nie Wieder
- BURNING MOTORS - Beauty Of Rage (Edit)
- LAMERA - Apex Predator
- FATEFUL FINALITY - Out Of Control
- BODYBAG - Panopticon
- ZEN ZEBRA - Pollyanna Please
- EDGE OF FOREVER - Distant Voices
- BRUNOROCK - Liar
- A SOUND MIND - Grace
Musikalisches Fingerfood - schnell geschluckt, schnell verbraucht.
Wer ab und zu Lust hat, einfach etwas Frisches, Unverbindliches nebenbei zu hören, wem dabei aber Radio viel zu poppig ist, der findet in dieser Compilation von 7hard eine bunte Tüte mit Musik-Snacks für jeden härteren Geschmack. Unterschiedliche Künstler, allesamt jung und ambitioniert, hinterlassen hier ihre musikalische Visitenkarte in Form ausgesuchter Songs. Wie sinnvoll es ist, auf einem Sampler noch Bonustracks anzubringen, ist bereits der erste Streitpunkt ...
Stil und Härtegrad in diesem Potpourri decken eine weite Bandbreite ab, sodass sich für jedem Musikgeschmack was finden sollte: von Poprock ('Mechanically', 'Dans Mes Reves') über kinderliedartigen Italo-Powermetal ('Skydiver'), lässigen Rock'n'Roll ('Owner Of The Desert Sand'), deutschem Metalcore ('Zirkel des Wahns') bis hin zu Metal satt. Teilweise sind wirklich kuriose Nummern dabei, etwa 'Open This Book' von GUNS OF MOROPOLIS, das auf eine merkwürdige Weise unterhaltsam klingt.
Viele der Songs muten sehr modern an, sind sie doch von jungen, aufstrebenden Bands gespielt, wie der Eröffnungstrack 'Peccavi' von den Österreichern DIVINE TEMPTATION, der einen gewissen MNEMIC-Einschlag nicht verleugnen kann, oder 'Apex Predator' von LAMERA. Modern ist aber nicht unbedingt mit gut gleichzusetzen ...
Denn ebenso stark wie die Stilrichtung variiert aber auch die Qualität des gebotenen Allerleis: Während einige Songs durch ein recht solides Niveau glänzen (vor allem die Bonustracks), hört man bei anderen noch deutlich das Sich-Ausprobieren der Bands heraus, etwa in der Klischeehaftigkeit der Arrangements. Gerade im Metal-Sektor der Platte hofft man vergebens auf Innovationen - die Dark Metaller von SULPHOR sind ebenso darauf bedacht, die Grundlagen ihres Genres zu erlernen, wie die Thrasher von FATEFUL FINALITY. Die Pflicht staksig abgespielt, überlässt man die Kür lieber anderen.
Insgesamt wird dem Hörer keine Überdosis Originalität geboten - die Stücke sind typisch, jedoch kaum repräsentativ. Puristen der jeweiligen Genres werden sich ohnehin standfestere Kost suchen, aber für einen netten Querbeet-Abend taugt der Sampler. Ob diese Newcomerbands mit ihren Songs dauerhaft für sich begeistern können, bleibt zu bezweifeln, denn wirklich zwingen wirkt der 'Hard Pack' nicht. Beim Zuhören verschlägt es an keiner Stelle die Sprache - es seid denn vor Konzentration, um wenigstens einige Nummern im Gedächtnis zu behalten.
Anspieltipps: 'Owner Of The Desert Sand', 'Panopticon'
- Redakteur:
- Regina Löwenstein