TURBOWOLF - Two Hands
Mehr über Turbowolf
- Genre:
- Punk / Hard Rock / Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Spinefarm Records
- Release:
- 03.04.2015
- Invisible Hand
- Rabbit's Foot
- Solid Gold
- American Mirrors
- Toy Memaha
- Nine Lives
- Good Hand
- MK Ultra
- Twelve Houses
- Rich Gift
- Pale Horse
Coole Rockscheibe aus England.
Die Engländer von TURBOWOLF machen es dem Rezensenten nicht leicht, sie in eine jener praktischen Schubladen einzuordnen, mit deren Hilfe man Musik so schön kategorisieren kann. Denn was die Truppe hier so zusammenrührt, lässt sich beim ersten Hören als Kraut und Rüben abtun, entwickelt sodann aber einiges an Sog und Hitpotential, sodass ich mich dabei ertappe, immer wieder Melodien von "Two Hands" zu summen, pfeifen oder singen. Doch zu den Details. Die Band mischt Elemente aus Punk, Alternative Rock, Psychedelic Rock, Heavy Metal und ein bisschen Elektronik zu einer in sich schlüssigen Soundwand, die dank roher Produktion den Hörer erst mal überrollt. Die Riffs und Gitarrenläufe kommen dabei oft aus den 70ern und der Synthesizer darf auch hin und wieder orgelig klingen. Darüber werden dann Gesangslinien gelegt, die dem Punk entspringen und auch in Richtung Alternative schielen.
Zwischendrin gibt es dann noch rhythmisch schräge Spielereien und elektronische Exkursionen und fertig ist der TURBOWOLF-Sound. Doch das wäre ja fast zu einfach und so gibt es mit 'MK Ultra' und 'Rich Gift' auch direkt noch zwei Lieder, die aus dem oben beschriebenen, abwechslungsreichen Muster weiter ausbrechen und Rock'n'Roll, Progressive Rock und ruhige Momente in ein sowieso schon buntes Album bringen. Was ich mit all dem sagen will: TURBOWOLF rockt sich quer durch den härteren Gemüsegarten, hat eine Menge Spaß und jede Menge Melodien mit Widerhaken am Start. Dabei schafft es die Band mit einem Sound, der erst mal nach dem Skandinavien der Jahrtausendwende tönt, völlig britisch zu klingen und stellt sich so in die lange Reihe außergewöhnlicher Rockbands von der Insel. Schwerer wird es hingegen, eine Zielgruppe für "Two Hands" auszumachen. Freunde von cooler Rockmusik, die nicht auf ein Genre festgelegt ist, sollten dem Wolf wohl mal ein Ohr leihen und feststellen, ob das was für sie ist, ich würde jedenfalls davon ausgehen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst