TUNE CIRCUS - The Sound Of Breaking Waves
Mehr über Tune Circus
- Genre:
- Alternative / Indie
- ∅-Note:
- 2.50
- Label:
- Good Music / Nova MD
- Release:
- 20.02.2015
- This Is The Enemy
- Rock n Roll Baby
- The Travelers
- Too Late
- London Town
- Evil I
- Blow Those Fuckers Away
- Let It Go
- Daddys Girl
- Until The End
Sturm im Wasserglas
Tja, das scheint wohl ein klassischer Fall von fehlender Passung zwischen Musikrichtung und Rezensent zu sein. Die Jungs von TUNE CIRCUS zielen mit ihrem Mix aus Alternative/Independent und Punk Rock/Pop mit Sicherheit auf ein jüngeres Publikum als mich ab. Mit ihrem letzten Album "Perpetual Music Machine" heimsten die Ludwigsburger 2008 sogar den Deutschen Rock&Pop Preis ein. Auch auf dem Livesektor ist man anscheinend recht umtriebig und hat schon mit "Größen" wie CLUESO, SILBERMOND und WIR SIND HELDEN gespielt.
Da liegt dann wohl auch der Hund begraben. Denn genauso radioorientiert und massenkompatibel wirkt TUNE CIRCUS auf "The Sound Of Breaking Waves". In meinen Ohren ist das leider nicht der Klang der Brandung, sondern allenfalls ein Sturm im Wasserglas. Tracks wie 'Rock N Roll Baby' oder 'Daddys Girl' klingen genauso platt, wie es die Titel erahnen lassen. Da wirkt ein gekünstelt böser Song wie 'Blow Those Fuckers Away' fast so verzweifelt wie Justin Bieber oder Miley Cyrus, die ja auch ständig bemüht sind, sich mehr Credibility zu geben.
Sorry, das hört sich jetzt vielleicht schlimmer an, als es ist. Wäre ich ein Teenie auf dem Abiball fände ich TUNE CIRCUS bestimmt "oberaffengeil", bin ich aber nicht. Ich finde sogar eine Mainstreamkombo wie GREEN DAY, an die ich mich mehr als einmal erinnert fühle, nicht wirklich toll, und die alten Haudegen sind noch um Welten besser als das hier. Independent Mucke kann durchaus ansprechend sein, wie die SMASHING PUMPKINS zuletzt wieder unter Beweis gestellt haben, aber bei "The Sound Of Breaking Waves" ist man erleichtert, wenn nach gut einer halben Stunde Schluss ist. Die Albumlänge ist also auch kein Kaufargument.
- Note:
- 2.50
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich
