TRUE MOON - True Moon
Mehr über True Moon
- Genre:
- Dark Wave
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- L�vely Records
- Release:
- 18.11.2016
- Voodoo
- Our Own Darkness
- True Moon
- Sugar
- Just Like Smoke
- Guns
- Run Run Run
- In The Dead Of The Night
- Things I Used To Tell You
- Honey
Retro-Trip in Dauerschleife...
Atmosphärischer Dark Wave vereint mit lässigen Soul-Elementen: Auf dem selbstbetitelten Album "True Moon" schlagen die Elektroniker von TRUE MOON eine musikalische Brücke zwischen futuristischen Klängen und dem Spirit des Sechziger-Jahre-Souls.
Das Konzept von "True Moon" ist somit schon anhand des Openers 'Voodo' schnell erklärt: Entspannte Gitarren-Riffs, die mit ebenso unaufgeregten Drumpattern zu einem einschmeichelnden Rhythmus zum Mitwippen verschmelzen, bilden den Klangteppich, auf dem die Sängerin Karolina Engdahl ihre starken Vocals gleiten lässt. Ihre ausdrucksvolle, kräftige Stimme verleiht der Nummer einen mitreissenden Drive. Und spätestens, wenn sie mir den Refrain entgegenschmettert, stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf. Und das, obwohl ich weibliche, beltende Stimmen für gewöhnlich gerne einmal mit dem Heulbojen-Effekt gleichsetze.
Schade, dass sich Karolina auf den nachfolgenden Nummern ihren Instrumentalisten in der Intensität anpasst und sich nach dem explosiven 'Voodoo' auf eher getrageneren Stücken auszuruhen scheint. Egal ob 'Guns' oder 'True Moon' - irgendwie versinkt auf einmal alles in einem melancholischen und dunklen Einheitsbrei. Anfangs noch ein gelungener Kontrast, klingt das aber ziemlich schnell langweilig und hinterlässt bei mir ein "Habe ich das nicht schon einmal irgendwo gehört?"-Gefühl.
Aufhorchen lässt mich erst wieder der Rausschmeißer auf "True Moon". Zwar baut auch'Honey' auf der gleichen eintönigen Spannungslosigkeit wie die anderen Songs auf, doch irritiert mich der seltsam-gedämpfte Klangeffekt des Lieder ein wenig: Fast klingt es, als sei TRUE MOON für das letzte Lied einmal unter Wasser getaucht.
Während die Fremdartigkeit und der hypnotisch-monotone Sog also anfangs noch fasziniert und mich in seinen düsteren, exotischen Bann zieht, wird er auf zehn Songs so ausführlich und in aller Länge durchexerziert, dass dies spätestens beim dritten Lied an Reiz verliert. Ein wenig mehr Vielseitigkeit hätte ich mir angesichts der starken Stimme von Karolina Engdahl schon gewünscht.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Leoni Dowidat