TRIBES OF CAIN - Supra Absurdum
Mehr über Tribes Of Cain
- Genre:
- Melodic Black Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 23.07.2004
- Intro
- Decorated With Flowers
- Step Forth
- A Perilous Path
- Tears Of Cain
- Dignity
- Soliloquy
- Supra Absurdum
- Outro
- A Perilous Path (Extended Version, Different Recording)
Der Underground lebt in Form von TRIBES OF CAIN, die manch etablierte Black-Metal-Combo alt aussehen lassen. Mit spielerischer Leichtigkeit kombinieren sie Blastattacken mit honigsüßen Melodien. Neben Sven Gryspeerdt (v.), waren noch Inti Sanches (dr.), Reto Hofstetter (g.) und Chrigi Sennhauser (g.) am Gelingen dieser CD beteiligt. Ferner hat Chrigi das Album mit seinen übrigen Bandkumpels produziert und seit September ´04 ist mit Kay Brem auch ein fester Bassist in der Band. Auf der CD jedoch wurden Bass und Kontrabass von Richard Pechota vom RUSCONI TRIO eingespielt.
Das 'Intro' kommt majestätisch aus den Boxen und ist der Vorbote eines genialen Albums. Die ersten drei Songs 'Decorated With Flowers', 'Step Forth' und 'A Perilous Path' können überzeugen, bringen sie doch den Stil des Quartetts auf den Punkt: Schnelle Blastbeat-Parts, die mit sehr melodiösen Gitarren unterlegt sind! Ferner gesellen sich geniale Tempiwechsel dazu, wo auch in diesem Fall Melodien vertreten sind, die den Songs das Prädikat "Sehr wertvoll" verleihen. Ein weiteres Highlight der CD ist 'Soliloquy', was mit einer genialen Melodie und einem Kontrabass anfängt, um danach in einem Midtempo-Stück zu münden. Absoluter Höhepunkt ist dabei das Gitarrensolo. Den Song eine Hymne zu nennen ist noch untertrieben!
Apropos Hymnen: Davon sind einige auf der CD zu finden. Trotz der Tatsache, dass TRIBES OF CAIN schon seit 1999 zusammen musizieren, legen sie eine Routine und Frische an den Tag, von der sich manch etablierte Band ´ne Scheibe abschneiden kann. Erwähnenswert ist des Weiteren das Gitarrensolo auf 'Tears Of Cain', wo man glatt denken könnte, dass Alex Skolnick (TESTAMENT, SAVATAGE) seine Finger dabei im Spiel hatte. Einzig 'Dignity' und das Titelstück fallen aus dem Rahmen, da dort in erster Linie, bis auf wenige Tempiwechsel, ICE-mäßig gebolzt wird, was aber die Qualität der Stücke keineswegs in Frage stellen soll. Als Bonus gibt´s noch eine etwa eine Minute längere Version von 'A Perilous Path', dessen Ende an METALLICAs Intro zu 'Blackened', vom "… And Justice For All"-Album erinnert.
Vom 'Intro' bis zum 'Outro' ist Melodic-Black-Metal für Gourmets angesagt. Die CD erschließt sich einem nicht auf Anhieb, doch nach und nach geben die Songmuscheln ihre Perlen frei. Da IMMORTAL in absehbarer Zeit nichts Neues rausbringen, spricht nichts dagegen, sich die Wartezeit mit "Supra Absurdum" ein wenig zu verkürzen.
Anspieltipps: Decorated With Flowers, Step Forth, A Perilous Path, Soliloquy
- Redakteur:
- Tolga Karabagli