TRANSILVANIAN BEAT CLUB - Willkommen im Club
Mehr über Transilvanian Beat Club
- Genre:
- Black Metal/Rock'n'Roll
- Label:
- Massacre Records/Soulfood
- Release:
- 05.05.2006
- Anflug
- Transilvanian Beat Club
- Wodkavampir
- Nicht allein
- Im Wald
- Transilvaningen
- Sex, Schnaps & Rock & Roll
- Spelunke "zur verlorenen Seele"
- 66sexy Mama
- Wodkapolka
- Transilvanian Hunger
Während sich EISREGEN schon seit einigen Jahren nicht darüber einig werden können, ob sie die Band nun zu Grabe tragen wollen oder nicht, sind die Musiker der deutschen Black-Metal-Kulttruppe in letzter Zeit fleißiger denn je. So haben sich zwei Bandmitglieder nun auch an einer neuen Band namens TRANSILVANIAN BEAT CLUB beteiligt, die bereits vor dem Release ihres Debüts "Willkommen im Club" einen gewissen Underground-Kult ausgelöst hat.
Musikalisch werden hier Ideen verwirklicht, die im bizarren Klangkosmos von EISREGEN oder EWIGHEIM (von denen hier auch jemand mit von der Partie ist) keinen Platz finden würden, mit anderen Worten: Düsterer Rock'n'Roll mit Texten über Saufen, F...en und alle übrigen Obszönitäten, die man mit diesem Sound in Verbindung bringt. Trotzdem aber fährt die Band eine recht eigenwilige Schiene, deren zehn in Eigenregie erstellten Ausgüsse in keine Schublade passen wollen. Während man sich in einem folkigen, von Trompeten begleiteten Stück wie 'Transilvaningen' noch irgendwo zwischen EISREGEN und IN EXTREMO einpendelt und damit zumindest mal einen Ansatzpunkt für eine Beschreibung eines vergleichbaren Sounds liefert, ist der übrige Stoff mit kaum etwas vergleichbar. Stellenweise bekommt man den Eindruck, als hätte die Band einfach nur ein paar dreckige Riffs zusammengeschrammelt, Udo Lindenberg für den Gesang engagiert und sich dann auf sein Glück verlassen. Meist klingt die daraus resultierende Musik sogar ganz ansprechend, wenngleich es dem Debütalbum "Willkommen im Club" an echten Hits ganz schön mangelt. Besagtes 'Transilvaningen' wäre ein solcher, ist jedoch kein typischer Stellvertreter dieses außergewöhnlichen Albums. 'Wodkavampir', 'Wodkapolka' und '66sexy Mama' hingegen wissen zu gefallen und gehören auch sicherlich zu den besseren Songs dieser Platte, lassen aber das wohl wichtigste Element des gesamten Rock'n'Roll vermissen: Seele. Klar, ich finde es auch toll, wenn der TRANSILVANIAN BEAT CLUB über die düstere Untermalung nach Eigenständgkeit trachtet, aber wenn dadurch das Gespür für gute Hooklines ebenso getrübt wird wie der letzte, mitreißende Kick, dann bringt das alles nichts. Und damit ist die total verkorkste Neuinterpretation des DARKTHRONE-Jahrhundertsongs 'Transilvanian Hunger' noch nicht inbegriffen...
"Willkommen im Club" hat seine Momente und wird Fans von EISREGEN und EWIGHEIM nach kurzer Eingewöhnungszeit sicherlich auch zusagen, doch eine ernsthafte Konkurrenz für diese beiden Bands ist der TRANSILVANIAN BEAT CLUB auf keinen Fall. Dafür sind die zehn Eingenkompositionen nämlich einfach zu unspektakulär.
Anspieltipps: Transilvaningen, Wodkapolka
- Redakteur:
- Björn Backes