TRANCEMISSION - Paranoia
Mehr über Trancemission
- Genre:
- Hard Rock / Melodic Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Pure Rock Records
- Release:
- 09.10.2015
- Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen
- Queen Of The Night
- Killer
- Make My Day
- Watch Out!
- Paranoia
- Hey There Gipsies
- Lone Wolf
- Jesus Christ
- The Soil Of A Man’s Heart
- Legal Highs
- Rockin’ Is Ma Business
- Diamond Pretty
- Power Of The Heart
Mehr Schatten als Licht...
Moment. Nein, das kann nicht die Scheibe sein, die ich besprechen soll. Da haben sich die Kids wieder einmal einen Scherz mit ihrem alten Vater erlaubt und mir eine ihrer Hörspiel-CDs untergejubelt. Oder doch nicht? Nein, haben sie nicht, denn das Intro 'Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen' dauert doch nur eine halbe Minute und hat nichts mit den DREI ??? oder dergleichen am Hut.
Aber was ist das denn schon wieder? Also waren sie es doch, das ist doch die "Zauberflöte für Kinder" - nein, auch nicht, auch wenn alte Papagena mit ihrem berühmten Geträller nicht nur zur Einleitung von 'Queen Of The Night' zu hören ist, sondern die Dame Teil des missglückten Versuch geworden ist, ihre Rolle in eine Rock-Komposition zu integrieren.
Ein Glück, dass mit 'Killer' dann endlich doch eine Rock-Nummer zu hören ist, aus der sich rückschließen lässt, dass hier doch tatsächlich jene Band am Werk ist, die sich einst als TRANCE in der deutschen Szene einen verdammt guten Ruf erspielen konnte und auch unter dem seit 1989 geänderten, aktuellen Banner bereits durchaus respektable Scheiben in die Umlaufbahn katapultierte. Auch 'Make My Day' lässt eben jene Gangart - vergleichbar mit ganz frühen ACCEPT – abermals erkennen, kann jedoch leider auch nicht zur Gänze überzeugen, da die Chose einfach zu drucklos aus den Boxen kommt.
Wie zu erkennen ist, bleibt "Paranoia" (Nomen est Omen?) bis zum Ende hin ein wahres Wechselspiel von Licht und Schatten, wobei sich das lässig groovende 'Hey There Gipsies' als Ohrwurm der Sonderklasse entpuppt und sich Bridge und Refrain schon nach dem ersten Durchlauf im Gedächtnis eingebrannt haben. Dieser Lichtbringer wird jedoch noch mehrmals vom krassen Gegenteil konterkariert, wobei vor allem das nach einer ironisch gemeinten STRYPER-Verballhornung tönende 'Jesus Christ' und die vor Kitsch geradezu überquellende (Schlager-)Ballade 'Power Of The Heart' die negativen Ausreißer darstellen.
Ein Glück für die Band, dass zumindest die Stimme von Mastermind Lothar Antoni nichts von ihrem Charisma eingebüßt hat und man mit 'Diamond Pretty' kurz vor dem Ende sogar noch einen mehr als nur lässigen Rocker in klassischer TRANCE-Manier vom Stapel lässt.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer