TOXPACK - Schall & Rausch
Mehr über Toxpack
- Genre:
- Deutschrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 31.03.2017
- Intrada
- Kommerz (Die Geier kreisen weiter)
- Willkommen im Klub
- Auf alte Tage
- Bis zum letzten Ton
- Reden, Lästern, Lügen
- Die letzten, die sich noch dagegen stellen
- In Trümmern
- Komm mit mir
- Wenn du willst
- Narben der Vergangenheit
- Gib mir dein Geld
- Nichts geht mehr
- Unbelehrbar
- Alles auf Anfang
- Profectio
Ein bisschen mehr Massentauglichkeit richtet keinen zu großen Schaden an
Wer Deutschrock mag, hat TOXPACK schon immer geliebt. Das Berliner Original ist seit einer gefühlten Ewigkeit am Start und hat auch in der eigenen Szene viele Trends kommen und gehen sehen, ist sich selbst aber im weitesten Sinne immer treu geblieben. Mit "Friss!" gelang vor drei Jahren schließlich der bislang größte Erfolg, der mit der Veröffentlichung von "Schall & Rausch" nun sicherlich auch bestätigt wird.
Allerdings muss man schon sagen, dass die Jungs aus der Hauptstadt nicht mehr ganz so rotzig an die Sache herangehen, wie sie es auf ihren vorangegangenen Alben getan haben. Die Band ist zwar nicht zu soft geworden, doch die Art und Weise, wie hier Hooklines entworfen bzw. Melodien in Szene gesetzt werden, zeigt schon, dass man zumindest im musikalischen Teil ein Stückweit dem Mainstream nähergekommen ist. In den Texten wird zwar gerne noch Gift und Galle gespuckt, aber der freche Unterton ist in der Performance seltener als sonst widergespiegelt - und das ist schon ein Punkt, den man bei aller Lobhudelei, die dieser Tage diesem Album zuteilwird, nicht vergessen darf.
Im Großen und Ganzen spult TOPACK das Programm aber souverän herunter. Es gibt die nötigen Hitsingles, ein paar ruhigere Töne werden auch aufgenommen, doch über weite Strecken ist die Band darauf aus, mit guten Singalongs und einprägsamen Refrains die nächsten Nummern für ihr Live-Programm auszuarbeiten. Unterm Strich ist das Resultat zwar deutlich gezähmter als in den letzten Jahren, da aber gerade im hinteren Abschnitt ein paar richtige starke Nummern lauern, kann man auch das irgendwie verzeihen. Eines muss man aber am Ende auch nicht aussparen: "Friss!" war seinerzeit wesentlich entschlossener und auch besser als "Schall & Rauch"!
Anspieltipps: Narben der Vergangenheit, Nichts geht mehr
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes