TORMAN MAXT - The Foolishness Of God
Mehr über Torman Maxt
- Genre:
- Prog
- Label:
- Mars Hill Rec.
- Vanity Explored
- Ghost Town
- City Of Man
- The Stage
- Space And Time
- Off This Planet
- The China Song
- 40 Days
- Life Sketches III: Sin
- Silence Isn`t Golden
- Life Sketches IV: Eternity
- The Foolishness Of God
Ich erinnere mich noch genau, als ich vor knapp sechs Jahren das Debut "Just Talking About The Universe...So Far" in die Finger bekam. Monatelang verschwand das Teil nicht aus meinem Car Stereo. Ich war völlig begeistert von den faszinierenden Songstrukturen, die zum einen so herrlich eingängig, zum anderen aber auch so facettenreich progressiv klangen. Durch die "flirrenden" Gitarrenläufe ergab sich dann auch noch eine herrliche Parallele zu den Göttern namens PSYCHOTIC WALTZ, so dass dieses Teil bis heute zu meinen absoluten Faves zählt.
Leider war ich wohl einer von wenigen, denn es mußten sechs lange Jahre ins Land streichen, bis uns nun der Nachfolger vorliegt.
Gravierende Änderungen gibt es gleich schon beim Line-up: Sänger Martin Bouree ist aus familiären Gründen nicht mehr an Bord. Und da seine flexible, meist relativ hohe Stimme einer der vielen Pluspunkte des Debuts war, mache ich mir schon ein bißchen Sorgen.
Aber bereits beim Opener "Vanity Explored" offeriert uns Gitarrist Tony Massaro seine fast ebenbürtige Stimme. Und auch musikalisch werden hier gleich jegliche Bedenken mit einem Mal vom Ohr gefegt. Herrlich melodische Gitarrenläufe über verspielter Rhythmusakrobatik unterlegen einen superben, mehrstimmigen Gesang. Dazwischen gibt es kurze Stops mit akustischen Passagen. Einfach toll, dieser Einstieg. Wem es jetzt noch ein wenig an Härte fehlt, der sollte mal bei "City Of Man" reinlauschen. Hier tritt das Massaro-Trio - ja, wir hören drei Blutsverwandte - mächtig aufs Gaspedal. Natürlich nicht ohne dabei die nötige Portion Melodie einzuflechten. Dieser Song allein ist schon in vier Teile unterteilt, wovon drei rein instrumental daherkommen. Diese auf dem gesamten Album verstreuten, längeren gesangslosen Passagen, die bei anderen Bands gerne man als langatmig gewertet werden, fallen bei TORMAN MAXT überhaupt nicht negativ ins Gewicht. Ganz im Gegenteil. Es ist herrlich anzuhören, wie die drei Musiker sich offensichtlich blind zu verstehen scheinen.
Ganz hervorragend in "Off This Planet" nachzuhören. Dieser Song leitet das sphärische "The China Song" ein.
Was hiernach folgt zählt zu meinen bisherigen Jahreshighlights: "40 Days" verfügt über einen dermaßen genialen Tribal-Beat, dass ich jedes Mal in ekstatische Zuckungen verfalle, wenn er anfängt. Dazu addieren wir eine schon schräge Gitarre und legen wieder einmal eine herzzerreißend eingängige Gesangsmelodie über alles, und schon haben wir alles, was einen perfekten Song ausmacht.
Beinahe hätte ich den allzeit fett groovenden Bass völlig verschwiegen. Und das komplett zu Unrecht. Zaubert der Herr des Tieftöners hier doch auch fröhlich-freche Figuren, die das Gesamtbild erst komplett machen.
Zum finalen Ende blasen uns die Jungs mit dem 10-minütigen Titelsong noch mal so richtig den progressiven Marsch. Musikalisch noch einmal quasi das Album zusammenfassend, zelebrieren TORMAN MAXT hier ein weiteres Mal unverfrickelten Gänsehaut-Metal der Güteklasse 1A.
Da Sound und Optik des Tonträgers den qualitativen Standard des gebotenen Hörgutes ebenfalls erreichen, bleibt mir nichts, aber auch gar nichts anderes übrig, als hier eine uneingeschränkte Kaufempfehlung auszusprechen.
Anspieltips: "40 Days", "The Foolishness Of God", "City Of Man"
http://www.tormanmaxt.com
- Redakteur:
- Holger Andrae