TOMBSTONES - Red Skies And Dead Eyes
Mehr über Tombstones
- Genre:
- Stoner Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Soulseller Records
- Release:
- 04.10.2013
- Black Moon
- King Of Daze
- Obstfelder
- The Other Eye
- Red Skies And Dead Eyes
- Demon Cave
Doom nach Vorschrift.
Zäh wie Lava walzen die Riffs von "Red Skies And Dead Eyes" dahin. Na, schon erraten, was die Band TOMBSTONES für einen Stil spielt? Richtig, Stoner Doom steht auf dem Programm und nachdem wir die Metapher, die noch platter ist, als alles über das die Riffs auf diesem Album hinweggerollt sind, bereits zu Anfang losgeworden sind, können wir uns nun einer detailierteren Betrachtung der Musik zuwenden.
Die ist, wie gesagt, Stoner Doom, das heißt, es gibt vor allem langsame, schwerfällige Riffs, die bis über die Grenze der Monotonie hinaus wiederholt werden, während der Gesang eher eine untergeordnete Rolle spielt, oft verhallt und wie durch Nebelschwaden herüberhallend. Hier wäre dann die Gelegenheit, den Rauch von Kräuterzigaretten anzuführen, um die Erwartungen des Lesers nicht zu enttäuschen, und ja, eine gewisse Affinität zu bewußtseinserweiternden Substanzen lässt sich den sechs Songs auf dem aktuellen Album der Band aus Oslo sicherlich andichten. Dennoch weicht man vor Ausflügen in spacige Gefilde konsequent zurück, da diese ja den Gesamtsound auflockern könnten, was wohl nicht im Interesse der Musiker war. Lediglich im Titelsong 'Red Skies And Dead Eyes' gibt es mit dem treibenden Anfang etwas Erlösung vom ewig gleichen Tempo und Tiefton-Geriffe.
Kurz und gut, es handelt sich also um ein typisches Album aus diesem Genre und die nächste Frage lautet: Warum sollte ich genau zu "Red Skies And Dead Eyes" greifen, wenn ich doch schon eine ganze Reihe von Stoner Doom Platten im Schrank habe?
Und ganz ehrlich, ich habe darauf keine wirklich gute Antwort. Die Band macht ihre Sache zwar durchaus gut, aber die Gleichförmigkeit, die dem Stil nunnmal eigen ist, sorgt auch dafür, dass nur sehr wenig hängen bleibt und es eigentlich nichts gibt, was das Album heraushebt und zu einem unbedingten Kauf zwingt. Ein typischer Fall von gut, aber auch irgendwie egal.
Wer nie genug Stoner und Doom hören kann, wird vom zweiten TOMBSTONES-Album sicher nicht enttäuscht sein, wer aber nicht alles braucht, was in diesem Genre veröffentlicht wird, kann an "Red Skies And Dead Eyes" getrost vorbeigehen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst