TOMBSTONED - Tombstoned
Mehr über Tombstoned
- Genre:
- Stoner Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 15.11.2013
- Through Days
- Daze Of Disintegration
- Rat Race
- The End
- Faded
- Last Waltz
Ein cooler Trip durch die Stoner-Wüste
Und täglich grüßt der Stoner Rock. Zumindest kann man momentan diesen Eindruck gewinnen, denn im Zuge der immer noch rollenden Retrowelle flattern doch in schöner Regelmäßigkeit Alben herein, die zwischen BLACK SABBATH, Kräuterzigarette und verhalltem Gesang nach der Erlösung im Fuzz suchen.
TOMBSTONED aus Finnland gehört glücklicherweise zu den besseren Vertretern des Genres und kann sich locker in Sichtweite der Genre-Lieblinge von ORCHID einen eigenen Platz erdoomen. Dabei hinterlässt die Band einen durchweg positiven, eigenständigen Eindruck und rockt in den sechs Liedern des selbstbetitelten Debüts angenehm locker voran.
Zwar gibt es, dem Stil entsprechend, jede Menge lange, meditative Instrumental-Passagen zu hören, in denen man Gitarrensoli bestaunen kann, die mehr aus einer munteren Effektschau bestehen, als die melodischen Grenzen des Instruments auszuloten, doch bevor es den Hörern, die gerade nicht unter dem Einfluss bewusstseinserweiternder Substanzen stehen, zu langweilig werden kann, kommt immer ein markantes Riff um die Ecke und nimmt alle wieder mit. Die Riffs sind es schließlich auch, die im Stoner Doom über Aufstieg und Untergang einer Platte entscheiden und TOMBSTONED hat hier jede Menge Munition auf dem Album versammelt. Viel BLACK SABBATH, etwas PENTAGRAM und noch mehr Siebziger stehen hier Pate für die Klampfen, die dankbarerweise meist im gehobenen Tempo voranmarschieren, da auch das Schlagzeug seine Pflicht tut und dem Ganzen einen ziemlich coolen Groove verpasst.
Wenn es einen Schwachpunkt auf "Tombstoned" gibt, so ist dies der Gesang, der zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht auffällig ist. Etwas weinerlich, oft etwas verhallt, so erwartet man den Gesang in dieser Musikrichtung und genau das bekommt man dann auch. Da die Gesangslinien ähnlich durchschnittlich wie die Stimme sind, wird hier eindeutig Potential verschenkt, das aus dem sehr guten Album ein exzellentes gemacht hätte.
So bleibt eine verdammt coole, locker rockende Stoner-Scheibe, die Fans des Genres richtig gut gefallen dürfte.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst