TIMOR - Aeons Of Despite
Mehr über Timor
- Genre:
- Death / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Intro
- Morbid Crusade
- What Lies Beneath
- Aeons Of Despite
- Downfall Of Humanity
- Warhead
- Ruled By Betrayal
- Denial Of Existence
- Prophet - Messiah - Deceiver
- Nemesis
- Breed Of A New Age
Von der Wirkung und der produktionstechnischen Umsetzung ihres Death/Thrash-Gebräus besteht zwischen "Aeons Of Despite" und "großen Namen" kaum ein Unterschied. Abwarten, ob nicht auch TIMOR in Bälde zu einem solchen werden, das Zeug dazu hätten die Schweizer.
Die Liste der Bands, mit denen die Burschen von TIMOR aus dem Zürcher Oberland bereits die Bühne teilen durften liest ebenso imposant, wie richtungweisend: DEW-SCENTED, EKTOMORF, ROTTING CHRIST, NIGHTRAGE und SETHERIAL werden im Infoblättchen genannt und nach intensivem Konsum von "Aeons Of Despite", dem ersten Longplayer der Schweizer, muss man der Band attestieren, diesbezüglich - zumindest zum Großteil - die ideale Wahl gewesen zu sein, da auf vorliegendem Werk stilistisch ein nicht minder breitgefächertes, aber dennoch stilistisch passendes Spektrum dargeboten wird.
Basierend auf zumeist schwedisch-melodisch tönendem, aber dennoch ungemein brachial intoniertem Death Metal, zelebrieren die Eidgenossen ihre Melange, zu der unzählige deftige Thrash-Riffs ebenso addiert werden, wie auch vereinzelte Fragmente aus dem technisch anspruchsvollen Todesmörtel, ebenso aber auch vereinzelte Moshparts. Hinsichtlich der Einflüsse auf das Werk und Wirken von TIMOR liegt man demnach also mit einigen der genannten Formationen gar nicht so weit entfernt, ich für meinen Teil vermag auch noch THE HAUNTED und ältere HATESPHERE, ebenso aber auch vereinzelte Hardcore-Einsprengsel der älteren Machart herauszuhören.
Die zuletzt genannten, vermeintlichen "genrefremden" Inspirationen lassen sich durch den Umstand erklären, dass TIMOR in ihrer "Bandjugend" sehr viel aus jener Ecke in ihren Sound haben einfließen ließen. Hinsichtlich ihrer aktuellen Vortragsweise wurde der Hardcore zwar deutlich in den Hintergrund gedrängt, stellt aber immer noch einen nicht unwesentlichen Bestandteil der Gesamtheit dar.
Bei TIMOR regiert aber fraglos der Metal und zwar auf brachiale Art und Weise. Vor allem die Gitarrenarbeit von Panos Batsilas und Simon Burri weiß mächtig zu imponieren und braucht selbst internationale Vergleiche kaum zu scheuen. Die Burschen sind ungemein fix an den Klampfen und zudem konnte ihre Kompetenz im Studio ganz famos hervorgekehrt werden. Wie man der Band generell attestieren muss, dass die Chose produktionstechnisch perfekt umgesetzt worden ist. Einen großartigen Unterschied zu vermeintlichen "großen Namen" konnte ich kaum erkennen.
Die Tracks kommen nicht zuletzt dadurch allesamt geradewegs in Richtung Zuhörer aus den Boxen gedonnert und selbst vereinzelte abgefahrene Sequenzen können den "Fluss" nicht unterbrechen. Das Death/Thrash-Gebräu von TIMOR hinterlässt zwar vorwiegend zufriedene Zuhörer. Von der Bühne aus präsentiert aber mit Sicherheit nicht nur das, sondern obendrein auch ein Bild der Verwüstung, denn wer zu "Aeons Of Despite" still sitzen (oder eben stehen) kann, dem ist wohl kaum noch zu helfen!
Anspieltipps: What Lies Beneath, Downfall Of Humanity, Denial Of Existence
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer