TIEFGEFROREN - Schmerzgrenze
Mehr über Tiefgefroren
- Genre:
- Industrial
- Die Nacht kommt über dich
- Gottes Krieger
- Im Totenreich
- Zwölf Jahre
- Nichts verloren - Nichts gewonnen
- Schöner Schein
- Lug und Trug
- Du bist kein Gott
- Für immer still
- Schlachter
- Schrei
Besonders in der Black-Metal-Szene haben Ein-Mann-Bands eine feste Größe im Genre etabliert, und vor allem Bands wie BATHORY lässt man sich da gerne auf der Zunge zergehen. So wundert es auch nicht sonderlich, dass TIEFGEFROREN-Mastermind Krys (lass mich raten, Vorname Christian?) auf seiner Myspace-Seite Quorthons Band als ersten Einfluss nennt. Musikalisch jedoch geht er etwas andere Wege, da sich das bei einer Genrebezeichnung wie Industrialdeathmetal mit reiner Black-Metal-Lehre schwertun wird. So gibt es auf "Schmerzgrenze" dann auch eher einen gehörigen Elektroanteil und den Versuch von fiesen Death-Growls, was dann ein recht zwiespältiges Gesamtbild ergibt.
Denn rein instrumental ist das Dargebotene wirklich nicht zu verachten. Ein bisschen zu steril vielleicht, geben sich originelle Gitarren und flotte Drums die Klinke in die Hand, und auch die Computerspielereien machen Spaß, obwohl sie mehr im Gothicbereich angesiedelt sind. Weniger Freude macht, wie oben bereits angesprochen, der Gesang. Obwohl das bei Death Metal wohl nie ein Problem sein dürfte, wirken die auf Deutsch vorgetragenen Texte einfach kraft- und ideenlos. Eine nicht wirklich tiefe Stimme tönt monoton und lässt die Texte teilweise sogar etwas lächerlich klingen. Höhepunkt des Ganzen dürfte die Ballade 'Wo ist die Schönheit' sein, in der zwar die Monotonie beibehalten, allerdings auf 'cleanen' Gesang gewechselt wurde, was den Track fast schon zur Nervenprobe macht. Für die Stilbezeichnung Death Metal reicht es dann leider auch nicht ganz, da die Gitarren eher nach Black Metal beziehungsweise Gothicgedröhn klingen als nach fies hämmernden Death-Gitarren.
Abgesehen von diesem Makel allerdings gefällt die CD, und vor allem Gothics mit einem Hang zum Black Metal dürften mit dieser CD ihre helle Freude haben. Wer auch sonst kein Problem mit Computerspielereien über Doublebass und Growls hat, darf zumindest reinhören und prüfen, ob es ihm gefällt:
Anspieltipps: Kanonenfutter, Kein Applaus
- Redakteur:
- Lars Strutz