THROWDOWN - Vendetta
Mehr über Throwdown
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Roadrunner / Universal
- Release:
- 25.07.2005
- We Will Rise
- Speak The Truth
- Vendetta
- Burn
- Discipline
- To Live Is To Sacrifice
- Give My Life
- The World Behind
- Shut You Down
- Annihilation (N.W.D.)
- This Is Where It Ends
Brett im Quadrat! Unter all den Scheiben, die ich in letzter Zeit erstanden habe, wartete ich sehnsüchtig auf eine richtige Planierraupe, die im ersten Gang walzend über meinen Schädel malmt. Nun, das Warten hat sich definitiv gelohnt, denn mit THROWDOWNs "Vendetta" habe ich endlich meine persönliche Walze gefunden, wenn es um detonierende Riffs geht, die abwechselnd im trendigen Neo-Thrash-, bzw. erdigen Hardcore-Modus im Frontallappen zündet. Dabei bieten THROWDOWN gar nichts Neues, und technische Spirenzchen sucht man ebenfalls vergebens. Doch genau das ist es, was mir an der Scheibe gefällt. Die Musik, die fast ausschließlich im gehobenen Midtempo rört, ist auf das Wesentliche reduziert. Gestockte Beats, Stakkatoriffs aus der MACHINE HEAD- und GURD-Bibel und Hardcore, der aus der Anfangszeit des Subgenres entsprungen scheint. Dreckig, direkt und pickelhart!
Kein Song fällt merklich ab, alle sind sie stark! Und vereint bilden sie den Knüppel in meinem Sack, der sich immer tiefer zu bohren droht. Die Opener 'We Will Rise' und 'Speak The Truth' rollen wie zwei gen Himmel wachsende Kettenfahrzeuge über einen hinweg, während der Titelsong auch mal das Pedal etwas tritt und dem reinen Hardcore freien Lauf lässt. Das killt nicht weniger effizient, meuchelt aber nicht ganz so böse. 'Burn' ist wunderbar gradlinig und säbelt gnadenlos auf dem E rum, bis einem fast die Birne platzt. Wundervoll!
Im Gegensatz dazu lässt 'Discipline' zum ersten Mal Melodien aufkommen, bevor der Moshpit einmal mehr mit einer vehementen Detonation in einem Mischmasch aus Haut, Haar, Blut und Gewebe untergeht. 'To Live Is To Sacrifice' ist schlicht und straight und doch so zwingend. Mein Gott, was drückt da die Power aus den Speakern! Meine Frau könnte sich damit die Matte fönen.
Das anschließende 'Give My Life' lässt zwischendurch mal leicht die Flügel hängen, auch wenn der Song meilenweit von einem schlechten entfernt ist. Im Gegensatz zu den anderen fehlt dem Riffing aber etwas der Punch, der in allen anderen Tracks allgegenwärtig ist. 'The World Behind' erinnert mich anfangs etwas an alte UNLEASHED, im weiteren Verlauf an die neuen, auch wenn der Gesang nicht wirklich nach den Death-Metal-Göttern klingt. Goiles Crossover, würde ich sagen! Apropos Gesang: Dave Peters hat ein schweinemonströses Organ am Leib und hält sich Gott sei Dank mit zu heftigem Rumgeschrei zurück. Er shoutet eher, und das wie ein platzendes Wildschwein in einem Wandschrank. Einwandfrei!
'Shut You Down' reiht sich wieder unter die besten Hardcore-Songs ever ein, auch wenn die Nummer relativ langsam ist. Da brechen meine Gräten, während ich diese Worte schreibe, und die Knochensplitter scheinen in Zeitlupe meine Netzhäute zu zerschneiden. Im selben Tempo und in der gleichen Presslufthammerdynamik birst das passend betitelte 'Annihilation (N.W.D.)' in der Magengrube, was in der Addition der Körperschäden mittlerweile lebensgefährliche Bereiche erreicht. Den Rest bekommt man schlussendlich mit 'This Is Where It Ends', das noch mal die Doublebassketten auf die stählernen Rollen zieht und wie ein tollwütiger Panzer durchs Gestrüb prescht.
Mein Gott, gooooooil! Dazu kommt der perfekt produzierte Sound von Klangmagier Zeuss, der einem, säße man nicht darauf, die Arschbacken unsanft über die Ohren krempeln würde. Tja Leute, ich habe meinen heiligen Gral gefunden, wenn es um schlichten, aber effektiven Hardcore geht. Jetzt solltet auch ihr ihn entdecken ...
Anspieltipps: We Will Rise, Speak The Truth, Shut You Down
- Redakteur:
- Alex Straka