THOSE DAMN CROWS - Point Of No Return
Mehr über Those Damn Crows
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Earache Records
- Release:
- 03.04.2020
- Who Did It
- Set In Stone
- Sin On Skin
- Be You
- Never Win
- Send The Reaper
- Kingdom Of Dust
- Going Down
- Long Time Dead
- King Of Second Chances
- Go Get It
- Hey Man (Look At Me Now)
- Devil In My Pocket
Großer Sprung nach vorne
In ihrer walisischen Heimat haben sich diese verdammten Krähen schon einen recht guten Ruf erspielt. Doch wer genau verbirgt sich hinter THOSE DAMN CROWS? Die fünf Jungs hinter diesem etwas seltsam anmutenden Bandnamen werkeln schon seit 2014 zusammen und kommen aus Bridgend. Ihr Debüt "Murder And The Motive" bot vor vier Jahren schon recht ordentlichen und modernen Hardrock mit Tiefgang, dem zwar noch sehr viel Feinschliff und Würze fehlte, aber schon recht deutlich zeigte, dass man den Fünfer im Hinterkopf behalten sollte. Gesagt, getan! Es folgten sehr viele Konzerte und Festivalauftritte und das hat sich auf jeden Fall bezahlt gemacht.
Die neue Platte "Point Of No Return" besticht vordergründig bereits durch ein richtig tolles Artwork, das mich nostalgisch an die Rockmusik der 1970er Jahre zurückdenken lässt. Doch anstatt in Erinnerungen zu wühlen und Halbgares neu aufzuwärmen, agieren die Waliser nicht nur sehr forsch und offensiv mit ihrem Hardrock sondern versuchen auch sehr viel Eigenständigkeit mit in ihr Spiel zu bringen. Klar, ab und an aufkommende Parallelen zu BLACK STONE CHERRY, STONE SOUR, ALTER BRIDGE oder SHINEDOWN sind auch 2020 nicht von der Hand zu weisen, doch der Mut zum individuellen Erfolgsrezept spielt THOSE DAMN CROWS ziemlich in die Karten.
Dazu kommt ein guter, klarer Sound sowie mit Shane Greenhall ein Sänger, der den Stücken seinen Stempel aufdrückt. Infolgedessen hauen 'King Of Second Chances', 'Send The Reaper' oder auch 'Who Did It' und 'Set In Stone' gleich zu Beginn ziemlich energisch auf die Kacke. Demgegenüber können es die Krähen aber auch einfühlsamer, fast schon balladesker angehen lassen, denn 'Never Win' setzt dem Zweitlingsprozedere die Krone auf. Für sonnendurchflutete Tage auf den Autobahnen dieser Republik ist "Point Of No Return" genau der richtige Soundtrack, um mal – aber bitte mit Vorsicht, sonst wird es teuer! – aufs Gas zu drücken und sich vom frischen Wind aus Wales berieseln zu lassen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp