THEY PROMISED ME PONIES - Tales From The Past
Mehr über They Promised Me Ponies
- Genre:
- (Melodic) Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Horror Business Records
- Release:
- 12.12.2020
- Intro
- Up To You
- Take It
- Obession
- One Bullet Left
- World's Collide
- Restless Selffrustration
- Call The Medics
- Suburban Nights
- Watch Me Sink
- Not My War
- Companion
- Tip On Scales
- Tales From The Past
- Absolution
- Outro
Was haben Ponies mit Hardcore zu tun?
Seit mich mit den Aachenern FJORT eine hiesige Hardcore-Band aus dem Stand weg überzeugen konnte, sind schon einige Jahre ins Land gezogen. Umso gespannter war ich daher auch, als das Debüt der Dortmunder THEY PROMISED ME PONIES in unsere Redaktion flatterte, das auf den Namen "Tales From The Past" hört und bei Horror Business Records erscheint. Den Fünfer dabei als Newcomer einzusortieren, ist eigentlich nicht ganz richtig, denn auch wenn die neue Combo erst im Jahr 2015 gegründet wurde, sind die Musiker doch bereits als gestandene Szene-Veteranen zu bezeichnen.
Diese Erfahrung hört man auch direkt ab den ersten Tönen des treffend betitelten 'Intro'-Tracks heraus, auch wenn dieser noch nicht so recht an Hardcore denken lässt, sondern mit seinen akustischen Gitarren auch locker auf ein METALLICA-Album der Achtziger gepasst hätte. Das folgende 'Up To You' ist dafür eine waschechte Hardcore-Nummer, die von fetten Gitarren über imposante Gangshouts bis hin zu schicken Bassläufen alles zu bieten hat, wonach Fans des Genres Ausschau halten. Ebenso überzeugend präsentiert sich im Anschluss auch 'Take It', das in etwas mehr als einer Minute die musikalische und textliche Message der Jungs auf den Punkt bringt, bevor 'Obsession' den Blick erneut wieder in Richtung Metal schweifen lässt. So erinnern mich einige der Riffs erneut an die bereits erwähnten Thrash-Titanen METALLICA und verpassen dem Sound der Dortmunder so eine schöne metallische Note. Noch deutlicher wird der Schwermetall-Einfluss im starken 'Watch Me Sink' oder dem knackigen Titeltrack, der sogar ein feines Galopp-Riff auspackt und damit einen Volltreffer landet. Generell hat sich der Fünfer die ganz großen Highlights etwas unvorteilhafter Weise für die zweite Hälfte des Silberlings aufgespart, wo insbesondere 'Not My War' oder das punkige 'Tip On Scales' als ganz große Highlights genannt werden müssen, die ich persönlich deutlich weiter vorne in der Trackliste platziert hätte.
Doch das bleibt alles Meckern auf höchstem Niveau, denn wirklich Ausfälle sucht man auf dem Debüt, das passend zum Spirit des Genres in bester DIY-Manier aufgenommen wurde, vergeblich. Auf einen amtlichen Sound muss der Hardcore-Fan hier aber dennoch nicht verzichten, denn die Scheibe knallt druckvoll und trotzdem angenehm ungeschliffen aus den Boxen. Mit seinen Songs erfindet das Quintett dabei trotz einiger Blicke über den Genre-Tellerrand das Rad natürlich nicht neu, solange die Truppe aber so starkes Songmaterial wie auf ihrem Erstling abliefert, ist das aber auch überhaupt nicht nötig. Entsprechend solltet ihr die Scheibe definitiv antesten, vor allem weil sie für gut investierte 6 € über die Homepage der Jungs erhältlich ist!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs