THERION - Leviathan III
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/23
Mehr über Therion
- Genre:
- Gothic / Symphonic Rock / Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 15.12.2023
- Ninkigal
- Ruler Of Tamag
- An Unsung Lament
- Maleficium
- Ayahuasca
- Baccanale
- Midsommarblot
- What Was Lost Shall Be Lost No More
- Duende
- Nummo
- Twilight Of The Gods
Sind aller guten Dinge wirklich drei?
THERION ist einer dieser Bands, die eine stilistische Wandlung um fast hundertachtzig Grad mehr als erstaunlich gut hinbekommen hat. Vermochten die Schweden mich mit ihrem ursprünglichen skandinavischen Death Metal kaum berühren, konnte das mit massiver Theatralik und immens vielen Chören versehene Album "Vovin" vollends begeistern. Das gilt ebenso für einige der Nachfolger, wie zum Beispiel "Secret Of The Runes". Seit eben jenen Tagen zieht THERION den Schuh durch, auch wenn zwischendurch eine immens lange Pause eingelegt wurde. Vor knapp drei Jahren startete die Band ihr sogenanntes Leviathan-Projekt, das nun in einer Trilogie gipfelt.
Besonders der zweite Part "Leviathan II" hatte es mir ziemlich angetan. Insbesondere, weil das Album von einer ganz besonderen Atmosphäre geprägt ist, nicht unbedingt als Innovativwunder durchgeht und dennoch mit tollen Gesangsleistungen für Gänsehaut sorgt. Nun sollte mit "Leviathan III" das ganz große Finale erfolgen, so zumindest meine Erwartungshaltung. Doch bereits der Opener 'Ninkigal' reißt mich aus meiner persönlichen THERION-Wohlfühlblase. Es geht etwas heftiger zu Werke, was der Vielseitigkeit des Albums vielleicht guttut, aber als Einstieg nicht packend genug wirkt. Daher kommt mir das anschließende und knapp sieben Minuten lange 'Ruler Of Tamag' gerade recht. Die Nummer beginnt gemächlich mit einem akustischen Gitarrenpart, bevor die einsetzenden Chöre und alle weiteren bekannten Trademarks der Band den Titel zu einem ganz starken Opus werden lassen. Doch damit ist schon das meiste Pulver verschossen, es ist meiner Meinung nach das absolute Highlight und vielleicht sogar einer der besten Songs der THERION-Karriere. Im weiteren Verlauf des Albums bekommen wir gewohnte Kost aus dem Hause Christofer Johansson geboten, die sich nicht unbedingt von dem abhebt, was wir von der Band kennen. Lediglich der mit Stilelementen der Kategorie CANDLEMASS gespickte Abschlusstrack 'Twilight Of The Gods' gibt noch mal alles und zeigt, dass THERION nach wie vor eine Macht in dieser Nische zwischen Symphonic Metal und Death Metal ist.
Insgesamt aber kann "Leviathan III" insbesondere mit dem ausgezeichneten Vorgänger nicht ganz mithalten. Es fehlen mir neben dem oben erwähnten 'Ruler Of Tamag' einfach ein paar weitere gute Songs, die eben genau die Stärke der Band transportieren und die "Leviathan III" zu einem fulminanten Finale der Trilogie hätten werden lassen können. So muss ich THERION am Ende zwar ein durchaus ordentliches, aber nicht unbedingt hochklassiges Album bescheinigen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens