THEATRES DES VAMPIRES - Pleasure And Pain
Mehr über Theatres Des Vampires
- Genre:
- Gothic Metal
- Label:
- Dreamcell 11 / SPV
- Release:
- 18.11.2005
- Pleasure And Pain
- Never Again
- Rosa Mistero
- Solitude
- My Lullaby
- Forever In Death
- Let Me Die
- Black Mirror
- Reason And Sense
- Mater Tenebrarum [Bonus Track]
- Pleasure And Pain (Remix) [Bonus Track]
Heute schon gebissen worden? Dann stehen Ihnen die vampirischen Grufties THEATRES DES VAMPIRES mit ihrem siebten Biss "Pleasure And Pain" gerne zur Verfügung. Das Vampir-Image ist geblieben, ansonsten hat sich im Beißertheater so einiges geändert. Die musikalische Entwicklung der Italiener hat sich weiter vom Black Metal hin zum Gothic Metal verschoben. Außerdem ist Sonya Scarlet (Was für ein Name!) nach dem Weggang ihres Co-Sängers Alexander die einzige feste Stimme der Band; sie wird aber gelegentlich von männlichen Gastsängern begleitet.
"Pleasure And Pain" ist eine sehr gediegene und ausgefeilte Platte. Sie zeigt durchweg einen sehr dichten Sound aus Gitarren, Bässen, Tasten und Orchesterklängen. Die Rhythmusgruppe lässt die Mucke weniger nach Metal, sondern eher nach typischem Gruftrock klingen. Sonya gibt dabei mit ihrer vielseitigen und ausdrucksstarken Stimme jedem Stück seine eigene Note. Ihr Gesang ist ohnehin eine große Stärke des Bandsounds, ihre Stimme ist so gut und kräftig, dass sie auch schwierige Partien besteht, ohne dabei zu opernhaft zu wirken. Die Musik hat einen einheitlichen Sound, aber doch hat jedes Lied sein eigenes Gesicht. Mal blitzen in dem schweren Sound akustische Gitarren auf, mal hört man im Hintergrund Chöre. Die Musik hat einen schleppenden Rhythmus ('Rosa Mistero'), dann rockt sie wieder härter ('Forever In Death') oder bietet einen typischen achtziger Grufteindruck ('Reason And Sense'). Beim Bonustrack 'Mater Tenebrarum' ertönen neben der Band gemischte Chöre, düstere Streicher und eine Kirchenorgel, es ist das Aufeinandertreffen von Johann Sebastian Bach und Gothic Rock.
Man muss "Pleasure And Pain" schon mehrmals hören, um die Klasse dieser Platte zu erkennen. Zunächst scheint alles gleich zu klingen, aber dann bemerkt man die Feinheiten. Die Stärke der Band besteht vor allem im detailverliebten Arrangieren der Lieder. Der geneigte Hörer stellt das vor allem an den Unterschieden zwischen der Originalversion und dem Remix des Titelstücks fest. Hier wurde nicht einfach eine Aufnahme durch den Sample-Wolf gedreht.
Wenn die Sonne aufgeht, verschwinden die Vampire samt Beißerchen und Klischees, aber gute Musike bleibt.
Anspieltipps: Rosa Mistero, Let Me Die, Mater Tenebrarum
- Redakteur:
- Stefan Kayser