THE BLACK ANGELS - Indigo Meadow
Mehr über The Black Angels
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- >Blue Horizon / Soulfood
- Release:
- 05.04.2013
- Indigo Meadow
- Evil Things
- Don't Play With Guns
- Holland
- The Day
- Love Me Forever
- Always maybe
- War On Holiday
- Broken Soldier
- I Hear Colors (Chromaesthesia)
- Twisted Light
- You're Mine
- Black Isn't Black
Psychedelic Rock kann so vieles sein ...
Im Grunde genommen hat eine solch vielschichtige Stilistik wie die psychedelische Rockmusik in den vergangenen Jahren ebenfalls einen Stempel bzw. eine Schublade bekommen. Man hefte einfach das Transubstans-Etikett dran, verkaufe das Ganze in der Unterkategorie Vintage Rock und weise noch darauf hin, dass die betroffene Band auf jeden Fall aus Skandinavien, bestenfalls aus Schweden und mit ein wenig Glück sogar aus Örebro stammt. Derlei Schindluder will man bei THE BLACK ANGELS jedoch nicht mit sich treiben lassen. Die Truppe aus Aurora, Colorado (ja, genau jener Ort, an dem Wayne und Garth seinerzeit Waynestock aufziehen wollten) zelebriert zwar ebenfalls psychedelische Soundcollagen, leiht sich die Inspiration allerdings vornehmlich in den Swingin' Sixties bzw. bei Acts wie THE DOORS. Ihre vierte Scheibe ist eine stille Hommage an den Morrison-Clan, hier und dort auch von ein paaar leichten Indie-Rock-Tendenzen unterstützt, im Großen und Ganzen aber genau das, was man an der unfreiwillig zu Grabe getragenen Legende geschätzt und geliebt hat.
Die Retro-Vibes sind auf "Indigo Meadow" ein permanenter Begleiter, das Feeling aber authentisch und bewegend. Gelegentlich mischen die schwarzen Engel ein paaar dezente Folk-Ideen in ihren puristischen Psychedelic-Sound, ab und an darf es auch mal PINK FLOYD sein, die für eine Melodie herhalten, aber nach wie vor verfolgen die Amerikaner einen sehr eigenen Stil, der sich vor allem im relaxten Klangbild der neuen Scheibe wiederspiegelt. Wo andere Truppen möglichst abgefahren und drogenverblendet ihre Kreise ziehen, bleibt THE BLACK ANGELS boddenständig und vergleichsweise konservativ, fast schon wie eine moderne Hippie-Kommune, die sich zum gemütlichen Jam zusammensetzt. Doch insgesamt ist "Indigo Meadow" weitaus mehr als das, ssei es nun in Sachen Songwriting, hinsichtlich der außerordentlich entspannten Stimmung oder doch nur im Bezug auf die fast schon zu coole Performance, die vor allem Mastermind Christian Bland an den Tag legt. 60's und Psychedelic Rock ist nicht die gängigste Mischung - doch gerade das macht diese Scheibe zu einer erfrischenden Abwechslung zu den abertausenden Vintage-Scheiben aus der europäischen Heavy-Rock-Hochburg Schweden.
Anspieltipps: I Hear Colors (Chromaesthesia), Love Me Forever, Holland, War On Holiday
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes