THESYRE - Exist!
Mehr über TheSyre
- Genre:
- Industrial / Black Metal
- Label:
- Osmose Productions / Twilight
- Exist!
- Exist! (excerpt)
- Untitled
Wirft man einen ersten Blick auf das Cover der neuen CD von THESYRE, so ist man schon nicht schlecht erstaunt, dass es nur drei Songs auf eine Gesamtspielzeit von 65 Minuten bringen, wobei Track Nr. 2 auch nur ein Ausschnitt ist, und Song Nr. 3 offenbar gar keinen Namen hat. Alles sehr mysteriös. Noch mysteriöser sind hingegen die überhaupt erhältlichen, überaus spärlichen Informationen, die es zu THESYRE gibt.
Das Trio THESYRE stammt aus dem französischsprachigen Teil Kanadas, namentlich aus Quebec und existiert seit 1995. Neben ungezählten Gastbeiträgen veröffentlichte man neben Demomaterial und einer Split-Scheibe auch bisher zwei ganze Alben. Vor kurzem unterschrieb die Band einen Vetrag über zwei Alben mit Osmose und "Exist!" ist nun das erste Lebenszeichen auf dem neuen Label.
Schon nach nur wenigen Takten wird deutlich: Diese Band versucht etwas Außergewöhnliches zu erschaffen und ist wenig bemüht darum, es dem Hörer leicht zu machen. Maßgabe der Band bei Gründung war es offensichtlich eine neue Mischung aus Elementen des Black-, Thrash-, und Industrial Metal zu finden. Wem käme da, auch der Herkunft wegen, nicht sofort VOIVOD in den Sinn?
Aber THESYRE sind mitnichten eine Kopie der wohl mittlerweile ad acta gelegten Genregröße. Erkennbar ist der Wille etwas ganz Eigenes zu erschaffen. Monotone Riffs, und vertrackte Songteile, zusammengefügt zu einer über dreißigminütigen Odyssey durch das ganze Metal-Universum, stellen ungeheure Anforderungen an den Hörer. Der Anteil an Black-Metal-Elementen hält sich in überschaubaren Grenzen und findet sich noch am ehesten in der räudigen Stimme von Sänger Eric Syre, der auch immer wieder französische Lyrics vorträgt. Dann gibt es wieder Abschnitte, die betont geräuschvoll gehalten sind und eine apokalyptische Stimmung heraufbeschwören. Wenn diese ganze Melange etwas ist, dann ist es dies: Ungewöhnlich. Eben eine ganz bizarre Mischung aus obigen Genres. Was es allerdings mit Song Nr. 3 auf sich hat, bleibt ein Rätsel, denn es gibt keinerlei Informationen darüber.
Je nachdem welchen Standpunkt man beziehen möchte, da die Musik vermutlich schwer dazu neigen dürfte zu polarisieren, ist es wahlweise große Kunst, oder aber nur nervenaufreibender Krach. Die Musiker sind weder untalentiert, noch technisch mittelmäßig, aber selten hört man Musik, die so anstrengend ist. Bevor man sich dem Kosmos von THESYRE nähert, ist eine Hörprobe dringend empfohlen! Da die Scheibe exlizit dem Andenken an Denis "Piggy" D'Amour gewidmet ist, sollten VOIVOD-Fans sich ebenso angesprochen fühlen.
Anspieltipps: Exist!
- Redakteur:
- Daniel Rabl