THANTIFAXATH - Void Masquerading As Matter
Mehr über Thantifaxath
- Genre:
- (Ambient) Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Dark Descent Records
- Release:
- 24.11.2017
- Ocean Of Screaming Spheres
- Self Devouring Womb
- Cursed Numbers
- Void Masquerading As Matter
Eine echte Herausforderung - auch für die Band!
Mit ihrem letzten Album haben die Musiker von THANTIFAXATH bewiesen, dass antikosmisches Gefasel nicht zwingend nur der pseudo-intellektuellen Selbstbeweihräucherung dient, sondern vergleichbare Inspiration auch zu musikalischen Glanztaten führen kann. "Sacred White Noise" führte den atmosphärischen Black Metal auf eine neue Ebene, mischte sich mit Horror-artigen Soundtrack-Facetten und stellten auch den anspruchsvollen Hörer vor eine nervliche Zerreißprobe mit gewaltigem Ende.
Nicht viel anders ergeht es der mittlerweile natürlich gewachsenen Anhängerschaft auf "Void Masquerading As Matter". Die neue Scheibe ist zwar wesentlich stärker dem originären Black Metal zugewandt und versöhnt sich gerade in den ersten beiden Stücken deutlich mit den eperimentierscheuen Teilen der Hörerschaft, wiegt diese Gruppe aber nur kurzzeitig in Sicherheit. Denn im weiteren Verlauf stellen die Kanadier wieder ihren Explorationsdrang in den Vordergrund, pendeln zwischen hysterischen, depressiven Episoden, forschen in extrem finsteren und schließlich klassischen Schwarzmetall-Variationen und enden in einem sonderbaren Titelsong, der das genannte Soundtrack-Feeling noch viel deutlicher in den Fokus rückt als alle bisherigen Arbeiten der Truppe aus Toronto.
Allerdings ist 'Void Maasquerading As Matter' definitiv nicht die Blaupause des aktuellen THANTIFAXATH-Sounds, sondern eher der Ausklang eines an sich manchmal verworrenen, immerzu sperrigen, insgesamt aber doch ambitionierten Albums, dessen tatsächliches Genie sich erst nach einigen Durchgängen offenbart - ähnlich wie seinerzeit bei "Sacred White Noise". Den direkten Vergleich kann "Void Masquerading As Matter" wegen des ausbleibenden Überraschungseffekts zwar nicht für sich entscheiden, doch nachdem die Herausforderung, dem Vorgänger ein gleichwertiges Album nachzuschieben, kaum lösbar erschien, hat sich Truppe aus Nordamerika dennoch richtig gut geschlagen und diese Hürde beinahe meistern können. Aber trotz allem: Fans experimenteller Black-Metal-Ideen kommen auch diesmal nicht umhin, diese Herren zu supporten!
Anspieltipps: Ocean of Screaming Spheres, Sacred Numbers
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes