TEMPLE BALLS - Avalanche
Mehr über Temple Balls
- Genre:
- Hard Rock / Sleaze / Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
- Release:
- 10.11.2023
- All Or Nothing
- Trap
- Lonely Stranger
- Stand Up And Fight
- Prisoner In Time
- Strike Like a Cobra
- No Reason
- Northern Lion
- Dead Weight
- Stone Cold Bones
- Avalanche
Finnischer High-Energy Hardrock mit Eiern!
Mit "Avalanche“ veröffentlicht die finnische Band TEMPLE BALLS bereits ihr viertes Album. Das Auge führt mich allerdings erstmal auf eine falsche Fährte. Habe ich hinter dem Cover doch eher eine Band aus dem Power- oder gar Symphonic Metal-Bereich erwartet, überrollt mich der Opener 'All Or Nothing', wie die dem Album seinen Titel gebende Lawine, mit knalligem Hardrock und unbändiger Power. Den mega-eingängen Chorus singt ihr spätestens beim zweiten Mal mit, garantiert!
Das folgende 'Trap' nimmt mich ebenfalls mit Leichtigkeit gefangen. Und so geht es Schlag auf Schlag weiter, das melodische 'Lonely Stranger' hätte in den glorreichen Zeiten das Hardrock das Zeug zum Hit gehabt. Die raue, aber sehr angenehme Stimme von Arde Teronen, klingt nach Straße, Bier und steckt voller Leidenschaft, starke Gitarrenleads und Soli toben sich auf einem fetten Fundament von Drums und Bass aus. Soundtechnisch ist das Album absolut gelungen und klingt trotz zeitgemäßer Produktion sehr lebendig und keineswegs steril oder überproduziert.
Man sieht beim Hören des Albums vor dem inneren Auge, wie die Jungs auf der Bühne alles geben und kann fast den Schweiß der Musiker durch die Boxen riechen. Ja, das ist feinster Hardrock, mit der Betonung auf ROCK und dazu noch 100% frei von Balladen. Auch das Keyboard spielt eine untergeordnete Rolle und wenn es in einem Song wie 'Stone Cold Bones' mal etwas prominenter in Szene gesetzt wird, dann nur um die Gitarren umso heller strahlen zu lassen!
Tatsächlich hält das Album die Energie über die gut 40 Minuten Laufzeit komplett oben, wobei die Songs genug Abwechslung bieten, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Mal groovend, wie in 'No Reason', mal mit etwas Melodic Metal angereichert, wie in 'Strike Like A Cobra', aber immer auf den Punkt komponiert, spielt TEMPLE BALLS knackige Mucke zwischen EUROPE zu Zeiten von "Wings Of Tomorrow“, dem Debüt von SKID ROW oder jüngeren H.E.A.T.
Bockstark! (ok, dafür geht ein Euro in das Rapp'sche Phrasenschwein)
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Maik Englich