TAILGUNNER - Guns For Hire
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/23
Mehr über Tailgunner
- Genre:
- Heavy Metal / NWOTHM
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Fireflash Records
- Release:
- 14.07.2023
- Shadows Of War
- Guns For Hire
- White Death
- Revolution Scream
- Futures Lost
- New Horizons
- Warhead
- Crashdive
- Blood For Blood
- Rebirth
TAILGUNNER feuert Hymnen aus allen Rohren!
Es läuft offenbar nicht schlecht für TAILGUNNER. Gerade durften die Briten den Support für KK's PRIEST geben und im Oktober sind sie für das "Keep It True Rising III"-Festival gebucht. Und alle Planungen waren bereits abgeschlossen, bevor das Debütalbum überhaupt erschienen war. Schön, dass so herzerfrischender Heavy Metal heute noch sein Publikum findet! Der Erfolg kommt natürlich nicht von ungefähr, denn die erste EP "Crashdive" war qualitativ schon ein Statement, das die Szene nicht ignorieren konnte. Ich muss allerdings zugeben, dass ich im ersten Moment schon ein klein wenig enttäuscht war, als ich las, dass alle fünf Songs der EP auch auf "Guns For Hire" vertreten sein würden. Die ersten vier Stücke erscheinen sogar in derselben Reihenfolge wie auf der EP, nur 'Crashdive' folgt an späterer Stelle. Aber dann läuft das Album zum ersten Mal, und alle Bedenken verflüchtigen sich! TAILGUNNER hat anscheinend die Formel gefunden, wie packende Metal-Songs zu schreiben sind. Es braucht einfach "nur" Hymnen, die einem fantastischen Sänger wie auf den Leib geschneidert sind.
Das neue Material, das minimal Speed-lastiger daherkommt, wirkt etwas stärker von IRON MAIDEN inspiriert, als es die Lieder der EP ohnehin schon waren. Das flotte, mit schönen gedoppelten Leads und einem klassischen Schluss versehene 'New Horizons' und der epische Schlusstrack 'Rebirth' fallen einem da ein. Während der erstgenannte Track sich eher an den rasanteren Stücken von "Powerslave" abarbeitet, nimmt sich letzterer die Phase ab 2000 vor. Den nötigen langen Atem hat TAILGUNNER für diesen, wegen seiner Tempowechsel eher untypischen, Longtrack jedenfalls. Die MAIDEN-Referenzen sind jetzt auch nicht so überraschend, denn der Bandname nimmt bereits Bezug auf den gleichnamigen Song der Eisernen Jungfrauen. Das straighte und energetische 'Warhead' baut zudem einige PRIEST-Einflüsse ein. Hier dürfen sich die Leadgitarren mal so richtig austoben, aber auch der Bass macht auf sich aufmerksam. Der totale Knaller ist neben dem von der EP bereits bekannten 'Revolution Scream' das geniale 'Blood For Blood'. Wenn das keine Hymne zum Faustrecken ist! Dieser, von einem begeisternden Schlagzeugrhythmus angetriebene und von Craig Cairns großartig gesungene, Chorus zwingt den Rezensenten gnadenlos in die Knie. Bei Konzerten könnte sich dieser Track zum Fanliebling entwickeln.
Wenn die Qualität im Songwriting auch in Zukunft gehalten werden kann, wird sich TAILGUNNER sicher von einem Geheimtipp zu einer festen Größe im traditionellen Heavy Metal mausern. "Guns For Hire" ist jedenfalls schon mal ein Jahres-Highlight der New Wave Of Traditional Heavy Metal, das kein Liebhaber dieser Stilrichtung verpassen sollte.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens