SYLOSIS - Cycle Of Suffering
Mehr über Sylosis
- Genre:
- Modern Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 07.02.2020
- Empty Prophets
- I Sever
- Cycle Of Suffering
- Shield
- Calcified
- Invidia
- Idle Hands
- Aoex Of Disdain
- Arms Like A Noose
- Devils In Their Eyes
- Disintegrate
- Abandon
Bärenstarker Modern Thrash aus Großbritannien!
Nach dem großartigen "Dormant Heart" aus dem Jahr 2015, mit dem die Briten SYLOSIS wunderbar erfrischenden modernen Metal irgendwo zwischen Thrash und Melodic Death zelebrierten, ist es erst einmal überraschend ruhig um das Quartett geworden. Vielleicht lag der Hiatus daran, dass der Silberling zwar bei Kritikern auf Gegenliebe stieß, kommerziell aber doch eher wenig Erfolge verbuchen konnte? Oder ist Mastermind Josh Middleton inzwischen zu beschäftigt damit, seinen Lebensunterhalt als Gitarrist bei ARCHITECTS zu verdienen? Egal was nun den Ausschlag gegeben hat, es mussten jedenfalls erst einmal fünf Jahre vergehen, bevor nun mit "Cycle Of Suffering" das fünfte Langeisen in die Regale kommt.
Entlohnt werden die Fans für ihre Geduld mit einer üppigen Trackliste von insgesamt zwölf Songs, die praktisch nahtlos dort ansetzen, wo "Dormant Heart" aufgehört hat. Modernes Thrash-Riffing trifft hier auf progessive Verspieltheit, großartige Hooklines und Post-metallische Atmosphäre. Verheiratet man das Ganze mit einem hervorragenden Händchen für Songwriting, dann kommen dabei solche Highlights wie 'Empty Prophets', 'Shield' oder das überragende 'Idle Hands' heraus, die praktisch über die gesamte Spielzeit von "Cycle Of Suffering" verteilt sind. Schnell hallt dabei auch ein Satz aus dem Promomaterial zum Silberling in meinem Kopf wieder, in dem Middleton seine inzwischen entwickelte Abneigung gegen zu komplexe und lange Songs äußerte. Und bei genauerem Hinhören zeigt sich das auch ganz klar im Songmaterial des neuen Silberlings, denn sämtliche Tracks mit Ausnahme des Rausschmeißers 'Abandon' bleiben unter der 5-Minuten-Marke und kommen deutlich kompakter daher als frühere Stücke. Platz für interessante Prog-Spielerein und Abweichungen von der üblichen Strophe-Referain-Struktur ist dabei noch immer vorhanden, doch insgesamt ist das Material noch eingängiger als beispielsweise auf "Dormant Heart". Ob hier der mangelnde kommerzielle Erfolg des Vorgängers hereinspielt oder einfach Middletons Erfahrungen bei ARCHITECTS Spuren hinterlassen haben, kann nur gemutmaßt werden. Fest steht nur, dass "Cycle Of Suffering" auch dank der glasklaren Produktion, für die erstmals Josh Middleton selbst hinter den Reglern saß, direkt ins Ohr geht und jedem Fan von modernem Thrash Metal gefallen dürfte.
Bleibt zu hoffen, dass die Briten mit ihrem fünften Langspieler nun auch einmal abseits der Kritiker die verdienten Erfolge feiern können. Rein musikalisch muss sich der Vierer nämlich vor niemandem im modernen Metal-Sektor verstecken und übertrifft dank des gestrafften Songwitrings auf "Cycle Of Suffering" sogar viele Genre-Kollegen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs