RYA - Personal Cosmos
Mehr über Rya
- Genre:
- Synth-Pop
- Label:
- F.A.M.E.
- Release:
- 27.01.2003
- Personal Cosmos
- Planetary Council
- Someone Like You
- Cobolt House
- Still A Lot Do
- Sailor Song
- Explosion
- City On Fire
- Joy
- Dwarf Boy
- Cave
- Her Little House
Synth-Pop! Aber wirklich schöner Synth-Pop. Mal was ganz anderes als das, was in dieser Richtung sonst auf meinem Schreibtisch landet. Aber gehen wir meine Eindrücke mal der Reihe nach durch
Also, die junge Dame auf dem Cover ist ja wirklich hübsch, aber was zur Hölle ist das um ihren Kopf? Ah, jetzt hab ich’s: Ein Symbol für die Kopfschmerzen, unter denen ich letzten Monat gelitten habe. Das macht sie doch gleich sympathisch.
Der Beipackzettel zu „Personal Cosmos“ enthält ein paar interessante Dinge: RYA spreche ungern über ihre Heimat, sie kommt wohl aus dem Osten, Kroatien, Serbien oder Rußland, das wird offen gelassen. Die Plattenfirma habe jedenfalls eines Tages ein Demo in Händen gehalten, auf dem ein junges, durchaus etwas verrücktes Mädchen von Liebe, Parallelwelten und sprechenden Planeten sang. Klingt auch sympathisch, mache ich auch manchmal (nur hört mir dann nie jemand zu, aber mit etwas Glück bringen sie mich dann immer heim). RYA sei einfach irgendwann irgendwo aufgetaucht.
Das klingt alles ganz witzig, wenn auch ein bißchen nach Kunstmythos, aber unterschreiben würde ich, was der Info-Zettel am Schluss sagt: RYA sei weder laut noch anstößig, sondern habe etwas unverhohlen menschliches und freundliches, wolle nicht ihr Künstlertum unter Beweis stellen, sondern sei ein Künstler, der mit ganzem Herzen Mensch geblieben sei. Jau, exakt den Eindruck bekam ich beim Hören, und das meinte ich, als ich am Anfang „mal was ganz anderes“ schrieb. Die Scheibe geht kein Stück in DEPECHE MODE-Richtung, sondern ist zutiefst positiv, nicht im Sinne von zwanghaft-optimistisch, sondern einfach irgendwie die Welt bejahend, wenn auch aus einer etwas wirren Sicht. Der Beipackzettel beschreibt’s einmal mehr sehr treffend wenn er von „tiefem kindlichen Staunen“ spricht. RYAs einprägsame, unkonventionelle Stimme wird dabei von einem stets extrem sanften, unaufdringlichen Synthie-Bett begleitet.
„Personal Cosmos“ würde ich eigentlich jedem empfehlen, egal aus welcher Stilrichtung er kommt, wenn er mal was anderes, erfrischendes und vor allem entspannendes hören will. Daumen hoch!
Anspieltipps: Planetary Council, Someone Like You, City On Fire, Cave
- Redakteur:
- Mathias Kempf