RED DRAGON CARTEL - Red Dragon Cartel
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2014
Mehr über Red Dragon Cartel
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
- Release:
- 24.01.2014
- Deceived
- Shout It Out
- Feeder
- Fall From The Sky (Seagull)
- Wasted
- Slave
- Big Mouth
- War Machine
- Redeem Me
- Exquisite Tenderness
Ein Anfang, aber noch keine Meistertat!
Jake E. Lee. Ja, das hört man. Vom ersten Ton hat die Band einen ganz klar durch den ehemaligen OZZY OSBOURNE-Klampfer dominierten Sound, der druckvoll und gelegentlich Lee-typisch dreckig aus den Boxen dröhnt. Dabei hat er sich mit Darren James Smith einen Sänger gesucht, der gelegentlich ähnlich wie der Prince Of Darkness intoniert, beispielsweise in 'Feeder' und ganz stark in 'War Machine', wenn er auch sonst nicht an Ozzy erinnert. Trotzdem finden sich einige Songs auf "Red Dragon Cartel", die auch locker auf einer der Scheiben seines ehemaligen Arbeitgebers stehen könnten. Da scheint die Zeit von "Bark At The Moon" bis "Ultimate Sin" einen bleibenden, prägenden Eindruck auf den Gitarrenvirtuoso gemacht zu haben.
Da ich diese beiden Platten mit Jake sehr schätze, möchte ich obige Vergleiche auch nicht als negativ empfunden wissen, nur lassen sich Vergleiche ob der stilistischen Parallelen kaum vermeiden, zumal es RED DRAGON CARTEL ziemlich gut charakterisiert, wenn man das Debüt als Mischung aus OZZY 1984 mit OZZY 2010 beschreibt. Nur eben ohne OZZY. Dabei ist aber Sänger Smith ein guter Selbiger, der ein angenehmes Organ hat und wirklich kraftvoll klingt. Wie überhaupt an der Instrumentalfraktion nichts zu kritisieren gibt, allerdings trotz der Professionalität der Musiker einige Schwächen im Songwriting zu erkennen sind. So müssen viele Songs mit relativ generischen Riffs auskommen, solche herausragenden Zungenschnalzer wie 'Slave' gelingen Jake E. Lee leider viel zu selten. Stattdessen gibt es mit 'Fall From The Sky' und 'Big Mouth' sogar zwei ziemliche Langweiler zu hören. Und mit 'War Machine' gibt es noch eine ziemlich offensichtliche "Hommage" an BLACK SABBATH. 'War Pigs' meets 'N.I.B.'.
Allerdings bieten die anderen Lieder genug, um "Red Dragon Cartel" in den grünen Bereich zu hieven. Guter Hard Rock mit Schmackes, einem guten Sänger und einigen Highlights umreißt das Territorium ausreichend, bedeutet aber auch, dass das Debüt seiner neuen Band die vier Topalben seiner bisherigen Karriere, die beiden Alben mit OZZY und die ersten beiden BADLANDS-Scheiben, noch nicht erreicht. Dennoch: ein vielversprechender Start, der auf Weiteres und noch Besseres hoffen lässt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger