RAUNCHY - Velvet Noise
Mehr über Raunchy
- Genre:
- Neo-Thrash
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 19.08.2002
- Twelve Feet Tall
- Bleeding
- Drive
- Tonight
- Leech
- My Game
- Crack At Dawn
- Out Of Sight
- This Is Not An Exit
- Never Be
Ehrlich gesagt, hatte ich überhaupt keine Vorstellung wie der 'Modern Metal' von RAUNCHY klingen würde, als ich den Silberling zum ersten Mal in den Schacht schob. Nun, nach einem guten Dutzend Durchläufen fällt es mir schon wesentlich leichter die Dänen zu kategorisieren. In erster Linie erinnern sie mich des öfteren an FEAR FACTORY, was vor allem an den Vocals von Lars Vognstrup liegt, der im Booklet korrekterweise mit 'Vocals/Noise' betitelt ist und ähnlich wie Burton C. Bell zwischen melodischem Singen und aggressiven Shouten hin und her wechselt. Zum anderen arbeitet der Fünfer auch mit Programming. Allerdings ohne dabei eine ähnlich kalte, mechanische Atmosphäre wie die Angstmaschine zu erreichen. Dies ist aber auch gut so, denn sonst könnte man RAUNCHY ja als Plagiat abstempeln, doch das wäre völliger Nonsens. Das Quintett ist nämlich technisch zu gut (vor allem Schlagwerker Morten Toft Hansen ragt heraus) und kompositorisch viel zu eigenständig, um eine Kopie zu sein. Das große Plus von "Velvet Noise" ist aber, dass Songs wie "Bleeding", "Drive", "Leech" oder "This Is Not An Exit" (im übrigen allesamt keine Coverversionen von diversen Bands, die auch jene Songtitel haben... – d.Verf.) sowohl über fiese Riffs und ultrafettes Drumming verfügen als auch nicht selten mit feinen Melodien aufwarten, die sich durchaus auch in den Hirnwindungen festsetzen können. Dies verhilft dem exzellent produzierten Debüt auch zu einem einwandfreien Gesamteindruck und der Empfehlung, dass alle, die um FEAR FACTORY trauern, mal "Velvet Noise" antesten sollten. Werdet ihr sicher nicht bereuen. Stark.
Anspieltipps: Bleeding, Drive, Leech, This Is Not An Exit
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk