RAGING MANTIS - The Birth EP
Mehr über Raging Mantis
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Release:
- 26.06.2009
- Avoid The Pitfalls
- Craving
- Daddy's Kiss
- Disgusting Angel
- Words Of A Murderer
Kraftvoller Metal aus Düsseldorf. Hier rockt das Haus.
Die fünf Rheinländer von RAGING MANTIS legen uns zwei Jahre nach ihrer Bandgründung mit "The Birth EP" ihre erste Demo-CD vor und avancieren damit auf Anhieb zu einem heißen Undergroundtipp. Wer auf METALLICA oder PERZONAL WAR steht, dürfte in nächster Zeit an diesem Quintett schlecht vorbeikommen. Da darf man wirklich auf die Zukunft gespannt sein.
Das ist wirklich dick und fett, was da aus den Boxen donnert. Die Jungs und das Mädel hinter der Schiessbude lassen es mächtig krachen, haben immer schön Pfeffer im Hintern und drücken die gesamten zwanzig Minuten aufs Tempo. Kein Up-Tempo, aber immer schön am Limit. Die Gitarristen Michael Valjak und Sebastian Schmitt feuern einige coole Riffs ins Metaluniversum (bei 'Daddy's Kiss' hat man vielleicht ein bisschen zu viel RUNNING WILD gehört), halten sich dagegen bei der Soloarbeit angenehm zurück. Einzig die abrupten Blastbeats ('Avoid The Pitfalls', 'Daddy's Kiss') und die arg lahme Instrumentierung während der Soli sollte man in Zukunft noch einmal genau überdenken. Ansonsten machen die fünf Songs allesamt richtig Spaß, was aber auch an der starken Gesangsleistung liegt.
Gordon Schönwälder heißt der Schreihals und verfügt über ein kraftvolles Metalorgan, das sich durchaus mit einem gewissen James Hetfield messen lassen könnte. Er besitzt kein größeres Vibrato, dafür aber enorm viel Energie und auch ein feines Gespür für Melodien. Diese sind zwar speziell bei den Refrains noch etwas ausbaufähig, aber die Ansätze von Hooks sind bereits deutlich vorhanden ('Disgusting Angel', 'Daddys's Kiss'). Insgesamt ist das eine mehr als respektable Leistung, auf die man aufbauen kann.
Ich muss gestehen, dass mich "The Birth EP" von RAGING MANTIS überraschen und dadurch auch überzeugen konnte. Das ist Musik, die einen technisch oder innovativ nicht unbedingt mit der Zunge schnalzen lässt, dafür aber voll ins Metalherz trifft. Natürlich ist aber nicht alles Gold was glänzt, doch wenn man berücksichtigt, dass es sich um das erste musikalische Lebenszeichen der Band handelt und man bedenkt, was man sonst so im Monat teilweise an Eigenproduktionen vorgesetzt bekommt, sind meine Lobeshymnen durchaus erklärbar und angebracht. Auch die Produktion knallt schön und lässt daher ebenfalls keine Wünsche offen. Tut euch allen selbst einen Gefallen und hört euch die Düsseldorfer mal an. Ihr könnt dann ja immer noch entscheiden, ob das musikalisch eure Baustelle ist und ob ihr die Band finanziell unterstützen möchtet. Daumen hoch!
Anspieltipps: Craving, Avoid The Pitfalls
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach