RADWASTE - Radwaste
Mehr über Radwaste
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion/ProgHippie
- The Swarm Pt. 1: Sedna
- Fade With Light
- Retribution
- Bother You
- Live Fast
- Hide And Seek
- Rotten Roots
- Metamorphosis
- Operation: False Freedom
- Eye Of The Storm
- War Never Changes
- The Swarm Pt. 2: Contact
Schweizer Mustaine-Jünger überzeugen mit Spielfreude und Kreativität.
Aus dem schönen Aargau in der Schweiz kommt eine junge Band zu uns, die auf ihrer selbstbetitelten Debüt-Scheibe exzellentes Potential offenbart. RADWASTE nennt sich der muntere Haufen und buhlt um die Gunst der Schwermetal-Gemeinde mit einer Mischung aus traditionellen, NWoBHM-lastigen Sounds und ganz viel gepflegtem Thrash mit deutlicher Bay Area-Note. Die Chancen des Quartetts mit dem traurig-aktuellen Monicker sollten dabei ziemlich gut stehen. Feurig-versierte Riffs und Leads, bärenstarke Soli, bollernder Bass, donnernde Drums, frisch-schwungvolle Kompositionen ein scharfe Gespür für Harmonien und Dynamik zeichnen die Musik auf "Radwaste" aus. Eine noch etwas glanzlose, aber doch solide und sicher ausbaufähige Performance liefert Daniel Jerosch als Sänger ab. Hier dürfte er sich gerne noch ein bisschen mehr gehen lassen, bissiger und emotionaler sich reinhängen. Dass er dazu in der Lage ist, zeigt er ja zusammen mit dem Kollegen Beat Bugmann als Gitarrist.
In der Tat ist das, was die doppelte Streitaxt von RADWASTE den Saiten entlockt, das größte Kapitel der Band. Dabei fühlt man sich ein ums andere Mal an den großartigen Dave Mustaine erinnert. Auch in Sachen Songwriting lassen sich deutliche Anlehnungen an MEGADETH feststellen, man höre nur mal den Anfang von 'Live Fast' an. Am besten gefällt mir die Musik von RADWASTE, wenn die Herren das Gaspedal durchdrehen und den Thrashhammer kreisen lassen; als Beispiel sei das mitreißende 'False Freedom' genannt. Wenn es dazu gelingen sollte, die vereinzelt auftauchenden progressiven Tupfer auszuweiten, könnte diese Band bald vom Underground-Geheimtipp zum Zugpferd einer neuen Thinking Man's Thrash-Bewegung werden. Der Einstieg ist auf jeden Fall schon mal voll und ganz geglückt. In Anbetracht der Tatsache, dass es RADWASTE erst seit 2008 gibt, sind das musikalische Niveau und die kompositorische Klasse dieser Scheibe schon als äußerst positive Überraschung zu werten. Also, Leute, gebt dieser sehr talentierten jungen Band eine Chance und besorgt euch ein Exemplar von "Radwaste"! Es lohnt sich.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin van der Laan