Q-BOX - Pentenridian Space Cowboys
Mehr über Q-Box
- Genre:
- Rock/Metal
- Label:
- FinestNoise/Radar
- Release:
- 12.03.2007
- Walk Of Death
- Symmetry
- Transparent Poison
- Where The Shadows Lie
- Shredder
- In Vain And Amiss
- Lust
- Tale Of Insanity
- Silent Dream
- Back To The Abyss
- Misery
Q-BOX spielen einen ansprechenden und originellen Stilmix aus hartem, modern klingenden Rock mit dezenten Einsprengseln aus dem Death-Metal-Bereich (Growls sowie gelegentlich auch Blastbeats). Zeitweise klingen die Riffs auch thrashlastig. Zudem scheint die Band IN FLAMES sehr zu mögen, was sich zum einen beim Gesang, zum anderen ein wenig bei den Songstrukturen niederschlägt.
Bereits seit 2001 sind Q-BOX, die übrigens aus Deutschland kommen, aktiv. Schon zu Beginn ihrer musikalischen Karriere konnten sie nach dem Sieg bei einem Band-Nachwuchswettbewerb einen Studioaufenthalt zur Aufnahme ihrer ersten EP "Alien Senta" (2001 erschienen) einheimsen. Nun zur neuen Scheibe "Pentenridian Space Cowboys" (was zum Geier soll bitteschön "pentenridian" bedeuten? - Anm. des Rezensenten). Der Eröffnungstrack 'Walk Of Death', der im Midtempo gehalten ist, lädt mit fettem Grundriff und energischem Gesang nicht nur zum Mitwippen ein. Ein guter Opener, der Lust auf mehr macht. Zu 'Walk Of Death' wurde übrigens auch ein Videoclip gedreht. 'Symmetry' brettert mit hohem Tempo durch die Botanik und weist einen erhöhten Metalanteil auf (fettes Riffing!). Kompositorisch haben Q-BOX einiges auf dem Kasten. Sie vermögen es, recht lange Lieder zu schreiben, die stets spannend sind. So sind beispielsweise 'Transparent Poison' und 'Back In The Abyss', beide fast sieben Minuten lang. 'Transparent Poison' rockt zunächst sehr energiegeladen, bis dann in der zweiten Hälfte des Titels ein sehr schön eingeflochtener, ruhiger, ja geradezu verträumter Part folgt. Ein wenig melancholisch mutet stellenweise das rockige 'Where The Shadows Lie' an. Nicht zuletzt aufgrund des ausdrucksstarken Gesangs von Sänger und Gitarrist Mathias Kastl, der in der Lage ist, gesanglich ein sehr breites Spektrum abzudecken. Eine coole Auflockerung stellt das ballernde 'Shredder' dar: Eine Instrumentalnummer mit Thrash/Black-Metal-Elementen und teils sehr hohem Tempo. Das Highlight dieses Silberlings stellt für mich 'In Vain And Amiss' dar. Ausgesprochen facettenreich zeigen sich Q-BOX hier von ihrer besten Seite und bieten klasse Melodien, spacige Keyboards sowie ein sehr gut umgesetztes gesangliches Wechselspiel zwischen klarem Rockgesang und kehligem Gesang im Stil älterer IN FLAMES-Veröffentlichungen. Gegen Ende gibt es noch ein supermelodisches Gitarrensolo. Ein echter Ohrwurm! Bei 'Lust' wird wiederum zeitweise gehörig Gas gegeben. Es gibt Blastbeat-Parts, einen kurzen Akustikgitarreneinschub, klaren Gesang und ein cooles Gitarrensolo gegen Ende. Der Schlusstitel von "Pentenridian Space Cowboys" bietet eine echte Überraschung. Eine (fast) waschechte Ballade, die meiner Ansicht nach durchaus radiotauglich wäre. Gegen Ende wird dann aber doch noch ziemlich gerockt.
Auch die restlichen Tracks klingen allesamt gutklassig. Ausfälle gibt es keine zu verzeichnen. Einziger Kritikpunkt: Die Produktion der Scheibe klingt insgesamt etwas dumpf sowie die Drums etwas zu "trocken". Auch eine insgesamt etwas druckvollere Produktion würde die originelle Musik von Q-BOX noch besser in Szene setzen. Trotz dieses kleinen Mankos sollten alle Fans von hartem, facettenreichen Rock/Metal ohne Scheuklappen "Pentenridian Space Cowboys" anchecken. Es lohnt sich!
Anspieltipps: In Vain And Amiss, Where The Shadows Lie, Symmetry, Lust
- Redakteur:
- Martin Loga