PLATITUDE - Nine
Mehr über Platitude
- Genre:
- Progressive Heavy Metal
- Label:
- Scarlet
- Release:
- 26.04.2004
- Dark Mind
- Trust
- Oblivion
- Halcyon Days
- Catch 22
- Avalon Farewell
- Skies Of Xenon
- Falling
- Aeronautica
- Endless
- Starlight
Spielten PLATITUDE auf ihrem Debüt "Secrets Of Life" noch neoklassisch angehauchten Heavy Metal, haben anno 2004 verstärkt progressive Töne Einzug in die Musik der dänischen Siebenerbande gehalten. Und ehrlich gesagt, gefällt mir diese neue Ausrichtung der Band sehr gut, da man sich trotz technischer Finesse niemals in irgendwelchen unnötigen Spielereien verfängt, sondern stattdessen den Song als solches stets in den Mittelpunkt stellt und in den insgesamt elf Songs immer recht schnell auf den Punkt kommt.
Sieht man von Ausnahmen wie dem furios beginnenden `Falling´ oder dem keyboardlastigen `Starlight´ einmal ab, haben PLATITUDE ein knappes Dutzend erstklassiger progressiver Heavy-Metal-Nummern eingespielt, die trotz des verstärkten Einsatzes des Tasteninstrumentes immer noch heftig genug ausfallen, um nicht in die Happy-Metal-Ecke abzusinken. Im Gegenteil, mit Kompositionen wie dem stampfenden `Halycon Days´ oder dem schleppenden `Avalaon Farewell´ gibt es auch ordentlichen Stoff für die Headbanger-Fraktion, welche aber auch schon beim treibenden Opener `Dark Mind´ erste Aufwärmübungen machen darf.
Das Einzige, was man auf "Nine" vermisst, ist so etwas wie ein herausragender Song, der die Dänen schließlich zur Speerspitze dieses Genres, welches mit ANGRA, LABYRINTH und SYMPHONY X eh schon hochkarätig besetzt ist, heranführen könnte. Zwar gibt es allerorts ordentliche Refrains, aber nicht diese zwingende Mitsingnummer, die man schließlich mit dieser Band verbinden würde.
Betrachtet man "Nine" indes hinsichtlich der Gesamtstärke, gibt es am zweiten Album von PLATITUDE rein gar nichts auszusetzen: Eine herrliche Atmosphäre, melodische Gitarrenläufe, tolle Arrangements und ein Sänger, der kraftvoller klingt als 95 Prozent der gesamten italienischen Kastraten, garantieren in einer knappen Stunde für Hörgenuss der progressiven Extraklasse, weshalb ich "Nine" bedenkenlos an sämtliche Anhänger von IRON SAVIOR bis SYMPHONY X weiterempfehlen kann. Abgerundet wird die Scheibe mit einer druckvollen Prouktion (Tommy Hansen), die im Endeffekt das letzte Puzzlestück zu einem rundum gelungenen Release darstellt.
Anspieltipps: Oblivion, Halycon Days, Avalon Farewell, Falling
- Redakteur:
- Björn Backes