PERIPHERY - Periphery III: Select Difficulty
Mehr über Periphery
- Genre:
- Modern Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 22.07.2016
- The Price Is Wrong
- Motormouth
- Marigold
- The Way The News Goes
- Remain Indoors
- Habitual Line Stepper
- Flatline
- Absolomb
- Catch Fire
- Prayer Position
- Lune
Konsequent zum Erfolg.
Gerade 1,5 Jahre sind vergangen, seit PERIPHERY das Mammut-Opus "Juggernaut: Alpha & Juggernaut: Omega" veröffentlicht hat, noch klingen die letzten Töne der zwei Alben nach, da kommt das Sechser-Gespann aus Washington D.C. mit einem neuen Album daher, welches "Periphery III: Select Difficulty" betitelt ist. Moment: "III" und nicht "IV" oder gar "V"? Vermutlich möchte die Band den letzten Doppeldecker gesondert behandeln und somit ist das aktuelle Album nach "Periphery II: This Time It's Personal" (2012) eben das dritte, "reguläre" Album.
Genug der Formalitäten, wie gibt sich PERIPHERY nun anno 2016? Die Antwort: Konsequent. "Select Difficulty" vollendet nämlich in allen Belangen das Songwriting, dass keine Fragen mehr offen bleiben: Die aggressiven Songs ('The Price Is Wrong', 'Motormouth') sind noch gnadenloser und erinnern an das starke Debüt, die Melodien sind noch prägnanter ('Marigold', 'The Way The News Goes', 'Flatline') und setzen sich fest, die Grooves sind noch lebendiger ('Absolomb'), die "Experimente" noch interessanter und trotzdem absolut PERIHERY ('Remain Indoors', 'Catch Fire', 'Lune'). Kurz: Die musikalische Interaktion der Band ist insgesamt noch ausgereifter. Gab es auf den bisherigen Alben immer wieder auch Songs, die (mir) nicht sonderlich aufgefallen sind, stimmt auf "Select Difficulty" einfach alles und macht tatsächlich so viel Laune, dass ich mich dazu hinreißen lasse zu sagen, dass es ihr bisher bestes Werk ist.
Instrumental lässt das Fünfer-Gespann mit drei Gitarren, einem pumpenden Bass und der Schlagzeug-Krake Matt Halpern (der erstmals brutale Blast Beats spielt), ebenfalls nichts anbrennen und lassen das Musiker-Ohr auf und ab wippen. Nicht zu vergessen Spencer Sotelo, der sich gesanglich stets weiterentwickelt und mit einer Mischung aus Corey Taylor (SLIPKNOT), James LaBrie (DREAM THEATER) und Claudio Sanchez (COHEED AND CAMBRIA) glänzt. Beachtlich ist auch, auf welche Reise PERIPHERY den Hörer in jedem Song schickt. Mit Chören, Geigen und Schwindel erregenden Instrumentalabfahrten legt PERIPHERY natürlich auch sehr dick auf - und das derartig vielfältig, dass man sich wundern muss, wie es die Herren schaffen, trotzdem so kompakte Tracks zu schreiben. Chapeau! 'Habitual Line Stepper' ist dafür wohl ein gutes Beispiel. Wer es also lieber simpel und schmalspurig mag, ist hier ganz falsch.
Das Prinzip "wer 'Djent' sagt, muss auch 'B' sagen", setzt PERIPHERY wie wenige Bands der einst so hippen Musikbewegung um, weshalb sie auch zu Recht zu den Zugpferden der modernen Progressive Metal-Szene gehören.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke