PENTESILEA ROAD - Pentesilea Road
Mehr über Pentesilea Road
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 26.02.2021
- Memory Corners
- Stranded
- Genius Loci
- Spectral Regrowth
- Stains
- Give Them Space
- Shades Of The Night
- The Psychopathology Of Everyday Things
- Noble Art [feat. Ray Alder]
- Pentesilea Road
- A Tale Of Dissidence
- Shades Of The Night [feat. Ray Alder]
Prog-Newcomer mit Potential
Auf die Italiener von PENTESILEA ROAD ist die Prog-Gemeinde dank zweier Gast-Beiträge von Ray Alder (FATES WARNING) aufmerksam geworden. Auch Rays ehemaliger Kollege Mark Zonder ist als Gast bei zwei Songs an den Kesseln zu hören. Wenn zwei so fähige und gefragte Musiker bei einem Newcomer als Gäste auftreten, ist das durchaus ein Ritterschlag. Was ist also dran an der Band um Vito F. Mainolfi (gt., b.), Lorenzo Nocerino (v.) und Ezio Di Ieso (kb.)?
Nun, bei Amateuren würden Mark Zonder und Ray Alder sich wohl nicht blicken lassen und so macht auch die PENTESILEA ROAD von Beginn an einen sehr professionellen Eindruck. Hübsches Cover, gute Produktion, die Rahmenbedingungen passen also. Und das eröffnende Instrumental 'Memory Corners' erlaubt es, gleich in die Musik einzutauchen. Diese basiert auf klassischem Progressive Rock, hat aber durchaus eine etwas moderne Legierung mitbekommen.
Auch bei den abwechslungsreichen Songs gibt es eigentlich nicht viel zu meckern. Gut, man mag die insgesamt vier instrumentalen Nummern möglicherweise etwas viel finden, zumal die nicht alle so spannend sind wie das cool betitelte 'The Pscychopathology Of Everyday Things'. Aber technisch ist das alles schon auf höchstem Niveau.
Tatsächlich ist mein größtes Problem mit diesem Debüt, dass Ray Alder hier bei zwei Songs singt und so zeigt, was alles für die Italiener möglich gewesen wäre. Nichts gegen Lorenzo Nocerino, der einen ordentlichen Job macht, doch wenn man das wunderbare 'Shades Of The Night' einmal von ihm und einmal von Ray gesungen hört, dann ist eben doch ein Klassenunterschied zu erkennen. Und wahrscheinlich würde mir das gar nicht so extrem auffallen, wenn Ray hier nicht zu hören wäre. Doch auch 'Noble Art' wird durch seine Stimme von einer guten zu einer überragenden Nummer. Bei Lorenzo dagegen hört man natürlich den italienischen Akzent deutlich heraus, was sehr sympathisch ist, aber nicht qualitätssteigernd.
Ich finde, PENTESILEA ROAD hat viele Zutaten, um in Zukunft tolle Alben zu veröffentlichen. Vor allem Songwriter Vito F. Maninolfi scheint ein Universaltalent zu sein. Noch aber fehlt es an einer goldenen Stimme. Das muss nicht Ray Alder sein, sondern kann auch ein verbesserter Lorenzo Nicorino sein. Aber hier ist auf jeden Fall noch viel Luft nach oben.
Antesten könnt ihr das Album bei Bandcamp, wo man mittlerweile auch eine physische Version einpacken kann.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk