PANZER'FAUST - Iiber (Single)
Mehr über Panzer'Faust
- Genre:
- Thrash Metal
- Handmade Hell
- Cena Istnienia
- Odi Profanum Vulgus
Als "Pure Thrashing Madness" umschreiben PANZER'FAUST ihre Musik. Nun, dass die fünf Thrasher aus dem Nordosten Polens auch etwas wahnsinnig sind, wird auf "Iiber" ebenso klar, doch dazu später mehr. Die Single soll die im östlichen Nachbarland scheinbar nicht ganz so wenigen Fans auf die kommende, gleichnamige CD einstimmen. Scheinbar hat sich inzwischen ein festes Line-up gebildet, das sich Großes vorgenommen hat. Doch allzu groß ist "Iiber" nicht geworden.
'Handmade Hell' beginnt mit typischen Thrash-Riffs und einer ordentlichen Portion Geboller. Dazu kommt die Stimme von Sänger Lysy, der recht ordentlich röhrt. Doch wenn er versucht, melodischer zu singen, klingt das zuweilen, als wolle er Wodka-gurgelnd die Moskovskaya-Werbung nachträllern. Besonders im zweiten Song 'Cena Istnienia', der dafür mit ein paar gute Gitarren-Melodien daherkommt. Allerdings auch zwischendurch mit einem Rhythmuswechsel, der klingt, als hätte die CD einen Sprung. Die Gitarrensoli von Peter Noizzer, von der Promotion-Firma als "Gitarrengott" angepriesen, gehen im ziemlichen Gequietsche unter. Dass Noizzer es besser kann, zeigt er im KAT-Cover 'Odi Profanum Vulgus', dem besten Song der Single, der als Hidden-Track noch in einer Art Drum&Bass-Version folgt. Während die Jungs im richtigen Cover dämonisch lachen, haben sie in der versteckten Version hörbar noch mehr Spaß. Ob das am polnischen Text oder an den vertonten Furzeinlagen liegt, entzieht sich der Kenntnis des Rezessenten, der augenzwinkernd an den eingangs erwähnten Wahnsinn erinnert.
Die Single "Iiber" enthält durchaus ein paar gute Momente. Aber insgesamt bleibt zu hoffen, dass PANZER'FAUST für die folgende Langrille noch ein paar bessere Eigenkompositionen in der Hinterhand haben. Sonst droht die zweite Platte im Mittelmaß unterzugehen. Nichtsdestotrotz erschien der Song 'Handmade Hell' auch auf der Compilation der 10-Jahre-Jubiläumsausgabe des deutschen Fanzines "Eternity". Am Rande noch eine kleine Anekdote aus der deutschen Übersetzung des Promo-Schreibens: "Die Thrash Metal Horde formatierte sich im Juli 2002." ;-)
- Redakteur:
- Carsten Praeg