NOTURNA - Diablerie
Mehr über Noturna
- Genre:
- Gothic
- Label:
- Just For Kicks
- Requiem For A Divine Tragedy
- Remembrance Of Dying
- Tears Of Blood
- Diablerie
- My Last Heartbeat
- Evil Heart
- By Candlelight
- Tursed
- Devil's Desire
- With Hands Of Doom
Brasilien und kein Ende. Dieses Mal handelt es sich allerdings um eine Gothic-Metal-Band! Spontan fällt mir aus dem Land des Zuckerhutes keine zweite ein. Der Exotenbonus ist ihnen also schon mal sicher! "Ob Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien". Ein schönes Zitat, das sich auf gotische Bands übertragen lässt: Ob sie nun aus Brasilien, Schweden oder Deutschland kommen, zu 90 Prozent ist neben einer operngleichen Frauenstimme ein brüllender Mann an den Vocals für den nötigen Ausgleich verantwortlich. Bei NOTURNA ist dies nicht anders.
Nur bei den Songstrukturen gibt's einige Überraschungen: Man höre den vertrackten Titeltrack mit wirklich saucoolen Bassläufen, progressiven Riffs und endlich mal etwas anderen Vocals. Genau hier versucht sich die Band an einem NIGHTWISH-Song, bedauerlicherweise ist der Klontrack aber auch der Beste. Denn der Rest schwirrt irgendwie an mir vorbei. Nach dem Titeltrack beginnt sogar das Keyboard ein bisschen zu klimpern, womit wieder viele Klischees erfüllt werden.
Der Sound trägt ebenso nicht dazu bei, genauer hinzuhören. Irgendwo scheint jemand die Mute-Taste beim Produzieren gedrückt zu haben. Jede einzelne Spur wirkt unterdrückt und unterkühlt. Im Endeffekt nichtig, denn der Sopran-Gesang, der zu oft den Vorzug vor der klareren Normalo-Stimme erhalten hat, ist irgendwie zu nervig, zu piepsig. Die angedeutete kühle Space-Atmosphäre kann sich so nicht wirklich entfalten. Bleibt so denn ein eher durchwachsenes Fazit: NOTURNA haben den Originalitätspreis in ihrer Heimat gewonnen. Sollten sie aber auch über ihre Grenzen lugen, bleibt da nichts außer den teilweise gelungenen progressiven Strukturen übrig.
Anspieltipps: Tears Of Blood, Diablerie, By Candlelight
- Redakteur:
- Christian Hubert