NOTHING BUT THIEVES - Broken Machine
Mehr über Nothing But Thieves
- Genre:
- Electro / Alternative Pop
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- RCA Records Label (Sony Music)
- Release:
- 08.09.2017
- I Was Just A Kid
- Amsterdam
- Sorry
- Broken Machine
- Live Like Animals
- Soda
- I'm Not Made By Design
- Particles
- Get Better
- Gell, Yeah
- Afterlife
- Reset Me
- Number 13
Ähnlich durchwachsen wie das Debüt
Gute eineinhalb Jahre ist es jetzt her, dass mir das selbstbetitelte Debüt der Briten NOTHING BUT THIEVES zu Rezension vorlag. Angetan hatte es mir damals vor allem die Single 'Excuse Me', die sich als waschechter Hit enpuppte, leider aber das einzige Highlight auf einer ansonsten doch eher durchwachsenen Platte blieb. Dementsprechend war mein Fazit damals eher verhalten, auch wenn ich dank einiger starker Momente durchaus größeres Potential beim Fünfer entdecken konnte. Ob die Jungs inzwischen gelernt haben, ihre Fähigkeiten noch konstanter auf CD zu bannen, das lässt sich nun endlich überprüfen, denn mit "Broken Machine" steht der zweite Langspieler der Truppe aus Southend-On-Sea in den Startlöchern.
Ähnlich wie auf dem Vorgänger fällt der Beginn dabei durchaus vielversprechend aus, denn der Opener 'I Was Just A Kid' überzeugt direkt wieder mit einem gefälligen Mix aus Electro-Sounds und Alternative Rock, der mich nicht selten an so großartige Bands wie MAXIMO PARK oder MUSE erinnert. Im Gegensatz zum Debüt kann der Fünfer das so angeschlagene hohe Niveau dieses mal allerdings halten, denn auch das folgende 'Amsterdam' und die Halbballade 'Sorry' wissen zu gefallen und punkten vor allem mit eingängigen Hooklines. Selbst das sperrige 'Broken Machine', das musikalisch irgendwo zwischen den sperrigen Electro-Tracks von NINE INCH NAILS und DEPECHE MODE liegt, kann trotz des Verzichts auf jegliche Gitarren überzeugen und beendet einen durchaus gelungenen Einstand in den zweiten Silberling.
Dann jedoch verlieren die Briten ähnlich wie auf dem Debüt erneut ein wenig den Faden und verzetteln sich fortan zusehends in immer exerimentelleren Synthie-Improvisationen, die vor allem 'Live Like Animals', 'Soda' und 'Hell, Yeah' zu eher drögen Hörerlebnissen machen. In diesem Punkt ist der Silberling fast ein direktes Spiegelbild des Erstlings, denn auch dort übernahmen nach einer überzeugenden ersten Hälfte zum Ende des Langspielers viele Lückenbüßer das Zepter, die schließlich den Gesamteindruck der Platte schwächten. Und auch auf "Broken Machines" reicht das späte Glanzlicht 'I'm Not Made By Design' nicht aus, um vollends für die eher mittelprächtigen Kompositionen in der zweiten Halbzeit zu entschädigen.
Unterm Strich sieht mein persönliches Ergebnis dann auch hier wieder sehr ähnlich aus. Klar haben die Jungs einige wirklich starke Songs am Start, mit denen sie sicher auch in ihrem Heimatland wieder die Charts erstürmen werden, doch für eine komplette Platte fehlt es einfach noch an packenden Ideen. Schade, denn - wie bereits vor 18 Monate festgestellt - wäre hier durchaus mehr drin gewesen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs