NON POINT - To The Pain
Mehr über Non Point
- Genre:
- Modern Metal
- Label:
- Bieler Bros./Rough Trade
- Release:
- 03.08.2007
- Bullet With A Name
- There's Going To Be A War!
- The Wreckoning
- Alive And Kicking
- Explain Yourself
- Buscandome
- To The Pain
- (Rendishen)
- Explain Myself?
- Skin
- Code Red
- Wrong Before
- The Longest Beginning
- The Shortest Ending
Und hier haben wir ihn wieder, einen eindeutigen Fall von Europa-Vernachlässigung: Zwei Jahre nach der Veröffentlichung in den Staaten erreicht uns "To The Pain", wobei man sich hier eindeutig die Frage "Warum?!" stellen muss. NONPOINT, eine renommierte Band, die sicherlich ihren Teil zum modernen Metal beigetragen haben, ganze sieben Scheiben in ihre Diskografie aufweisen können und auch schon mehrmals Europa beehrt haben, darf ihr aktuellen Silberling gerne auch früher hier in die Läden stellen. Nu denn, jetzt isse ja hier.
Ist man der modernen Type des Metals nicht ganz abgeneigt, sollte einem der Name NONPOINT schon etwas sagen. Und so startet das gute Stück dann auch mit einen der wohl populäreren Songs, 'Bullet With A Name', hitverdächtig mit einer eingängigen Melodie. Die Jungs aus Floria vermischen modernes Riffing, knallende Drums mit Reggae-Anleihen zu einem Hook-getränkten Erfrischungsgetränk, wobei die Betonung auf frisch liegt. Man schlägt exakt in die Kerbe von MUDVAYNE, LINKIN PARK, TAPROOT, ENDO, AMERICAN HEAD CHARGE, ILL NINO oder BREAKING BENJAMIN, ohne dabei stumpfsinnig abzukupfern. Jederzeit bewahrt man seine eigene Prise in den gut produzierten und fetzenden Songs, wobei man allerdings leider eine nicht ganz so hohe Hitdichte auffahren kann wie Genrekollegen und sich ab und an selbst kopiert. Dass man auch anders kann, beweisen die exotischen Exkursionen in Form von Samba-Rhythmen ('Buscandome'), Trompeten-Einsätzen, Percussion-Spielereien ('Explain Yourself') oder diversem Einbau von Samples. Letzteres kommt in den Songs 'To The Pain', 'The Longest Beginning' und 'The Shortest Ending' zum Tragen, die letzten beiden besitzen dadurch eine sehr mystische, verträumt, fast schon stonig anmutende Stimmung. Das ziemlich geniale DJ-Solo ('(Rendishen)'), das nur durch dezente Gitarren untermalt ist, lebt ebenfalls von dieser Atmosphäre.
Jeder, der dem Genre nicht ganz abgeneigt ist, sollte in jedem Fall ein Ohr riskieren. Ja, ein diskretes Andeuten in Richtung Radiosender ist da, was aber keineswegs schlimm ist, da dies alles andere als penetrant rüberkommt. NONPOINT bringen durch ihren eigenen Stil neuen Wind in die Szene, den es auszutesten gilt. Aber: Bahnbrechendes ist hier nicht zu erwarten.
Anspieltipps: Bullet With A Name, Alive And Kicking, Explain Yourself, To The Pain, (Rendishen), Code Red, The Shortest Ending
- Redakteur:
- Daniel Schmidt