NOISE FOREST - Mortal Machines
Mehr über Noise Forest
- Genre:
- Doomcore
- Label:
- Deliria Noise Outfitters/ Decomposed Sounds
- Shame
- Ruin
- So What?!
- Disbeliever
- Amok
- Powergod
- Face
- Mirror
- Become Machine
- A Sequence Of Reality
- Rest In My MInd
Bei diesem Review drängt sich sofort die Frage auf: ist eine Kritik über eine mittlerweile drei Jahre alte, nur noch schwer erhältliche CD noch wirklich sinnvoll? Ich denke schon (sonst würde ich dieses Review ja auch nicht schreiben...), denn „Mortal Machines“ wurde damals, zumindest in meinen Augen, doch schlechter gemacht als sie, die CD, eigentlich ist.
Dabei lassen sich die Kieler gar nicht so leicht einordnen. Gut, das mehrheitlich schleppende Material erinnert schon an CROWBAR, EYEHATEGOD oder andere New Orleans Heavyweights, aber NOISE FOREST ziehen schon gerne mal das Tempo an, um in Midtempogefilden zu wildern, was dann wiederum z.B. etwas an PRONG erinnert.
Dazu kommen dann noch Hardcore und Death Metal Einflüsse, denn zumindest auf „Mortal Machines“ sind gleich drei Mann für den Gesang zuständig, wobei alle drei ordentlich am Brüllen oder Growlen sind, was der Musik ordentlich Power verleiht.
Instrumental fährt die Band dann eher die simple Schiene: treibendes Schlagzeug, fette Gitarren, ein paar Effekte und immer zwischen langsamen Parts und Midtempostoff pendelnd. Und natürlich Riffs, Riffs und nochmals Riffs bis zum Abwinken. NOISE FOREST schaffen es dabei, trotz diese eher simplen Grundstrukturen, abwechslungsreiche und fesselnde Songs zu schreiben.
Schon der Opener „Shame“ klingt verdammt gut, und „Ruin“ steht dem in nichts nach. Ebenfalls sehr cool kommt das mit einem guten Refrain ausgestattete „Powergod“ und die ebenfalls sehr stimmig klingenden „Mirror“ und „Disbeliever“.
Die restlichen Tracks können dieses Level zwar nicht ganz halten, haben aber trotzdem ihre Momente. Einzig das viel zu monotone „Rest In My Mind“ (eine Frauenstimme wiederholt immer und immer wieder den gleichen Satz) kann mich gar nicht begeistern, wobei man allgemein sagen kann, dass das Niveau zum Ende hin eh abfällt, die stärksten Songs stehen am Anfang.
Da aber die Produktion ziemlich gut klingt und man die guten Lieder nicht vergessen darf, fällt das Urteil positiv aus. „Mortal Machines“ spiegelt zwar nicht unbedingt den heutigen Sound der Band wider, dürfte aber jedem Fan, der sich eine Mixtur aus den oben angesprochenen Einflüssen vorstellen kann, gut gefallen, zumal NOISE FOREST schon viel Druck und Power entfachen.
Insgesamt gesehen eine runde Sache. Falls ihr jetzt neugierig geworden seid, hier noch ein paar Tipps, wie ihr die CD auch bekommt. Entweder bezieht ihr "Mortal Machines" direkt über die Band (http://www.noiseforest.de) oder wendet euch an http://www.metalmerchant.com. Auf der Website der Band könnt ihr auch mittels einiger Samples in die CD reinhören.
Anspieltips: Shame, Powergod, Ruin, Mirror, Disbeliever
- Redakteur:
- Herbert Chwalek